Die Ergebnisse der probahn-Umfrage unter www.probahn.at zeigen ein sehr positives Bild, wie ÖBB und WESTbahn von den Bahnkunden wahrgenommen werden. Die Fahrgäste haben mehr als je zuvor das Gefühl, dass sie im Mittelpunkt stehen – man bemüht sich um sie!
- Noch nie war so viel auskunftswilliges Personal beider Konkurrenten an den Bahnhöfen zwischen Salzburg und Wien präsent.
- Beide Unternehmen verweisen auf signifikante Fahrgaststeigerungen – viele volle Züge scheinen das zu bestätigen
- Die unterschiedliche Tarife bzw. Sonderangebote scheinen bei den Fahrgästen weniger ein Thema zu sein
- Die Fahrgäste wählen die Züge nach Terminplan und Fahrzeit aus und weniger nach Vorlieben.
- Die WESTbahn punktet bei behindertengerechten Einstiegen, bei der Personalpräsenz in jedem Waggon und dem Kauf von Tickets im Zug.
- Der ÖBB-Railjet punktet bei der Schnelligkeit und Pünktlichkeit, der Verpflegung im Zug und bei den Gepäcksablagemöglichkeiten.
- Weniger positiv wird der ÖBB-IC von den Kunden wahrgenommen, wiewohl Fahrgäste die Züge mit eigenen Abteilen sehr schätzen, aber als Mängel schadhafte WC und die fehlende Servicele-Leistung und Verpflegung im Zug wahrnehmen. Hier hat der ÖBB-Personenverkehr ein größeres Verbesserungspotenzial, will er zur WESTbahn ein ernstzunehmender Konkurrent sein.
In den verbalen Rückmeldungen werden die Nöte der Pendler deutlicher als in der Statistik. Da reicht es vom Ärger über die Geruchsbelästigung durch den Rauchersalon, der derzeit aufgrund eines Rechtsstreites außer Betrieb ist, was wiederum von vielen Fahrgästen goutiert wird. Sehr positive Rückmeldungen bekommt die WESTbahn von Seiten bewegungseinschränkter Menschen wegen des taktilen Leitsystems im Zug bzw. auf den WC und von Familien ob des niederflurigen Einstieges.
Der Bund und die Länder, insbesondere Steiermark, Salzburg und Oberösterreich sind gefordert, auch einen attraktiven Bahnverkehr „inneralpin“ zwischen Salzburg und Graz sowie zwischen Linz und Graz bis zum nächsten Fahrplanwechsel zu finanzieren. Die Halbierung der Zahl der Direktzüge zwischen Salzburg und Graz und der Einsatz alter Zuggarnituren auf Fernverkehrsstrecken, die teils zu großen Zugverspätungen führen, sorgt derzeit für viel Unmut unter den Fahrgästen. Selbst diese unbefriedigende Lösung ist nur auf ein Jahr befristet!
Für probahn ÖSTERREICH Peter Haibach
PS: probahn wird die Umfrage weiter fortsetzen, um etwaige Stimmungsschwankungen besser wahrnehmen zu können. Die Beteiligung an der Internet-Umfrage hält sich mit bisher ca. 500 in Grenzen, die Rückmeldungen decken sich aber mit eigenen Wahrnehmungen von Fahrgast-Vertretern aus den Bundesländern.