Neun Tage lang mussten knapp 800 Haushalte im nördlichen Bereich von Bad Goisern ohne Trinkwasser auskommen. Die massive Trinkwasserverunreinigung wurde am bereits 2. Juli 2012 im öffentlichen Wasserversorgungsnetz in Bad Goisern festgestellt (wir berichteten). Die Trinkwassernutzung wurde sofort behördlich gesperrt und die Ermittlungen durch Experten der Wasserrechtsbehörde und des Landeskriminalamtes OÖ aufgenommen.
Jauche in Trinkwasser eingeleitet
Wie die Ermittlungen ergaben, erfolgte die intensive Keimbelastung des örtlichen Trinkwassers über eine nicht genehmigte Zuleitungsmanipulation von einem ungeeigneten Brauchwassersystem in die Trinkwasserrohrleitung. Die Manipulation wurde nachträglich angebracht. Durch diese konsenswidrige Verbindung gelangte ausgebrachte Jauche direkt in das Trinkwassersystem für den nördlichen Bereich von Bad Goisern.
Absichtlichen und bewilligungslosen Rohrverbindung
Mehrfache Rohrleitungsprüfungen mit Spezialkameras und Soleeinspeisungen durch Amtssachverständige der OÖ Landesregierung führten die Experten zu dieser absichtlichen und bewilligungslosen Rohrverbindung. Die Trinkwasserversorgung wurde vorübergehend durch die Feuerwehr Bad Goisern sichergestellt.
Durch die rechtzeitige behördliche Sperre der Trinkwasserversorgung kam es zu keinen Erkrankungen von Personen. Nach Abschluss der Erhebungen wird Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet.