„Bergschuhe, Leichtzelte, Campingkocher,…“ Noch schnell bespricht die Pfadfindergruppe Gmunden am Sonntag, den 06.August die Packliste bezüglich ihres 2‑wöchigen Sommerlagers in Litauen. Der Zug fährt ab und bringt 11 gespannte junge Erwachsene zum Westbahnhof nach Wien, wo zwei Schlafabteile schon auf ihre Belegung warten.
Nach einer mehr oder weniger schläfrigen Nacht erreicht der Zug Warschau und von dort aus geht es weiter nach Vilnius. Die RaRo-Gruppe hat nach 22 Stunden Zugfahrt ihr erstes Lagerziel erreicht. Etwas erschöpft wird das nahe Hostel bezogen und nun geht es erst mal los auf Erkundungstour in die Altstadt. Nach einigen Tagen in der Hauptstadt Litauens und dem Besuch des geographischen Mittelpunkts Europas zieht es uns aber schon weiter. Der Morgen der Weiterreise ist verregnet, doch schlechtes Wetter gibt es unter Pfadfindern ja bekanntlich nicht, sondern nur schlechte Ausrüstung. Durchschnittliche 17°C sind also kein Problem für uns.
Schaulen heißt der nächste Ort, an dem wir kurz Halt machen wollen, um den berühmten Kreuzberg zu besichtigen. Die gesamte Gruppe ist schwer beeindruckt von diesem Ort, der eine so friedliche Atmosphäre ausstrahlt. Doch nach vier Nächten in frisch bezogenen Betten, haben die meisten schließlich doch Heimweh nach den gemütlichen Zelten. Ein alter Kleinbus bringt uns also in einen wunderschönen Nationalpark an den Rand eines Sees, nach Plateliai, in den Norden des Landes. Hier campieren wir zwei Nächte sehr günstig und können von unserem Lager aus Waldwanderungen zum sogenannten Angry Lake machen. Der Pfadfinder in uns freut sich über die herrliche Natur.
Die Reise führt uns weiter an die Westküste des Landes, an die kurische Nehrung. Dort angekommen setzen wir mit einer kleinen Fähre über und besuchen ein Meeresmuseum. Der bereits späte Nachmittag wird dazu verwendet, die Zelte auf dem Campingplatz aufzustellen und zu kochen. Wir erfahren von der unmittelbaren Nähe des Meeres und wagen noch einen Nachtspaziergang an den glitzernden Strand. Es ist herrlich hier!
Zwei Tage darauf fahren wir entlang einer Küstenstraße zu dem sehr touristischen Ort Nida. Man begegnet hier vielen deutschsprachigen Menschen und auch Souvenirständchen, die Bernstein in Unmengen anbieten, sind nicht zu übersehen. Unser Campingplatz liegt zehn Gehminuten von einem märchenhaften Strand entfernt. Vor der Weiterreise nach Kaunas, der letzten zu besichtigenden Stadt, besuchen wir diesen schönen Ort.
Wir verbringen die drei letzten Lagertage in der Stadt Kaunas. Den Besuch des einzigartigen Wasserschlosses in Trakai haben wir uns für den Schluss aufgehoben. Auch ein Tag bleibt übrig, um etwas in der Stadt zu bummeln und ein letztes Mal unsere Rucksäcke zu packen. Der Samstag ist angebrochen und langsam müssen wir mit Wehmut an die Heimreise denken. Litauen war ein wunderschöner Ort, um das Wanderlager hier zu verbringen. Wir sind in so vielen Dingen positiv überrascht worden und werden noch lange an unseren Erfahrungen zehren.
Gut Pfad liebe Freunde, ein toller Bericht, eine erlebnisreiche Lagerfahrt und viele neue Erkenntnisse ! BRAVO!
Ich bin seit 1949 bei den Pfadfindern hier in Wien und jetzt natürlich in einer Gildengruppe. Unsere Gruppe plant schon länger eine Fahrt in die baltischen Länder aber uns fehlt ein entsprechender Kontakt. Da wir alle so um die 70+ sind wäre es von Vorteil eine Informationsstelle Vororts zu haben. Könnt ihr uns da ein wenig weiterhelfen ??
Wir würden dieser Person nicht zur Last fallen wollen aber so im Vorfeld oder vor Antritt unserer Rundfahrt gewisse “Hints” zu bekommen wäre schon mal hilfreich für uns.
Unsere Anschrift: ÖPB Pfadfindergilde Odysseus G28 / VIII z. Hd. Wolfgang RAINER Sauraugasse 10 / 1130 Wien
oder per E‑Mail wie o.e. Bitte gebt uns Bescheid !!!