2006 eröffnete die Palliativstation im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck. Seither werden jährlich 360 Patient/-innen betreut. Ziel ist es, ihnen höchstmögliche Lebensqualität und Autonomie zu gewährleisten. Anlässlich des achtjährigen Bestehens öffnet die Palliativstation am 28. März ihre Türen. Eine Palliativstation ist vor allem ein Ort der Ruhe, des Kräfte Sammelns und des Besinnens.
In einer Lebensphase, in der nicht mehr geheilt, sondern „nur“ noch geholfen werden kann, stehen Rückhalt und Sicherheit bei der Pflege im Vordergrund und müssen neben der medizinischen Versorgung und der Symptombehandlung auch Raum geben für viele emotionale und spirituelle Fragen, Gedanken und auch Ängste.
Am Tag der offenen Tür wird dieser Ort der Ruhe auch ein Ort der Begegnung. 25 Palliativ-Mitarbeiter/-innen aus allen Bereichen möchten der Öffentlichkeit den Gedanken der Palliativ-Pflege zugänglich machen und zeigen, was sich hinter ihrer anspruchsvollen und wertvollen Arbeit verbirgt. Eine Reihe interessanter Kurzvorträge und die Möglichkeit zum gemeinsamen Austausch führen durch den Tag.
Die Experten-Teams beantworten Fragen und reflektieren über ihre Erfahrungen. So können sich die Besucher mit einem Klinischen Psychologen über Strategien gegen Angst und zur Stärkung der eigenen Kräfte austauschen. Die klinische Sozialarbeit stellt Informationen zum Thema Betreuung schwer erkrankter Personen zur Verfügung und ein Seelsorger befasst sich mit der individuellen Spiritualität. Des Weiteren werden physiotherapeutische Möglichkeiten zur Unterstützung der Betroffenen vorgestellt.
Ehrenamtliche Mitarbeiter erzählen von ihrer Arbeit und selbst den bedeutungsschweren Fragen am Ende eines Lebens wird genügend Platz eingeräumt. Nicht zuletzt können sich die Besucher auch über die Palliative Care im Allgemeinen und in den letzten acht Jahren im Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck sowie über das Mobile Palliativteam des Salzkammerguts informieren.
„In unserer Arbeit ist es wichtig, hinzusehen. Lassen wir es zu und suchen wir nicht billige und einfache Lösungen. Es ist was es ist. Palliative Care und Hospiz Care möchten Hilfestellung dafür geben“, betont OA Dr. Reiner, Leiter der Palliativstation, „es braucht die Umsetzung aller Bausteine von Palliative Care – ein Gegengewicht, um die Schwere am Ende des Lebens auszuhalten.“
Vernissage mit Illustrationen von Michaela Duftschmied
Hinsehen dürfen die geneigten Betrachter auch tags zuvor. Am 27. März stellt Michaela Duftschmied in der Abteilung für Palliativmedizin ihre Bilder aus. Unter dem Motto „MERULA. Ein Blick – viele Blickwinkel“ erschafft sie Raum für Geschichten. Merula kommt aus dem Lateinischen und bedeutet Amsel. Eine Amsel und ihre Artgenossen sind demnach die Hauptakteure in den illustren Geschichten der Künstlerin.
Eine geschickte Kombination aus einfachen Grundformen, gepaart mit einer bewusst reduzierten Farbauswahl und eine exakte Linienführung zeichnen die Werke der gebürtigen Ottnangerin aus. Was aussieht, wie gedruckt, sind handgezeichnete Unikate, die in der Palliativstation des Salzkammergut- Klinikums Vöcklabruck Blickwinkel eröffnen und Raum geben. Für eigene, ganz persönliche Geschichten.
Thema: Tag der offenen Tür in der Palliativ Station am Salzkammergut-Klinikum
Vöcklabruck
Datum: 28. März 2014, 10 bis 16 Uhr
Thema: MERULA. Ein Blick – viele Blickwinkel
Vernissage von Michaela Duftschmied
Datum: 27. März 2014, 18:30 Uhr
Wo: Abteilung für Palliativmedizin am Salzkammergut-Klinikum Vöcklabruck