Der Geschäftsverlauf der Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG war 2013 von extrem schwierigen Bedingungen am österreichischen Steildachmarkt sowie einer steigenden Nachfrage für Vorhangfassaden gekennzeichnet. Der Inlandsumsatz war klar rückläufig, der Auslandsumsatz konnte bei einer Exportquote von 14% erhöht werden. Der Unternehmensumsatz sank 2013 um 5,5% auf EUR 49,3 Mio. Ursache dafür ist ein anhaltender Rückgang am österreichischen Steildachmarkt. Nach einem Rückgang von 7% im Jahr 2012 war 2013 ein weiterer Rückgang um 11% zu verzeichnen.
Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) konnte von EUR 1,8 Mio im Jahr 2012 auf EUR 2,4 Mio gesteigert werden. Die EBITDA-Marge betrug damit 5,0%. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit EGT für 2013 belief sich auf EUR 1,4 Mio nach EUR 1,2 Mio im Vorjahr. Eternit schreibt 2013 einen operativen Verlust von TEUR ‑325 im Vergleich zu TEUR ‑989 im Vorjahr.
„Wir haben unser Ziel 2013 zwar verfehlt, sind aber unter den extremen Rahmenbedingungen dank rechtzeitiger und vorausschauender Gegensteuerungsmaßnahmen noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen“, sagt Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG Vorstandssprecher MMag. Peter Rungger. Umfassende Gegensteuermaßnahmen Das Eternit Management hat rechtzeitig auf die, bereits mehrere Jahre andauernden, schwierigen Marktbedingungen reagiert und die Kostenstruktur des Unternehmens nachhaltig optimiert.
Bereits 2012 wurde eine Arbeitszeitreduktion von 10% für alle Mitarbeiter beschlossen, die im ersten Halbjahr 2013 umgesetzt wurde. Gleichzeitig wurde eine Vielzahl von Kosteneinsparungsmaßnahmen in allen Unternehmensbereichen gestartet. Trotz der Sparmaßnahmen kam es zu keinem wesentlichen Personalabbau. Die Personalkosten konnten um rund EUR 2,4 Mio (-12%) reduziert werden.
„Jede und jeder Einzelne im Unternehmen hat seinen Beitrag geleistet um Eternit durch die extrem schwierige Marktsituation zu manövrieren. Schlussendlich haben wir es geschafft und einmal mehr den „Eternit-Geist“ gespürt, von dem dieses Unternehmen seit Dekaden getragen wird“, so Rungger.
Zuwächse im Export Während das Inlandsgeschäft rückläufig war, konnte das Auslandsgeschäft 2013 erhöht werden. Der Auslandsumsatz erhöhte sich von EUR 6,1 Mio im Jahr 2012 auf EUR 7,0 Mio 2013. Eternit hat bereits im Vorjahr mit einer progressiven Exportinitiative im Fassadenbereich begonnen, die 2014 weiter forciert wird. Lag der Anteil der Fassadenproduktion am Standort Vöcklabruck im Jahr 2012 bei etwa 10% der Gesamtproduktion, liegt er derzeit bei rund 30%. „Wir exportieren inzwischen Fassadenplatten für High-End-Anwendungen am europäischen, amerikanischen und australischen Markt, weil wir Know-How haben, welches ausländischen Anbietern fehlt.“, sieht Marketing- und Vertriebsvorstand Hans-Jörg Kasper, MBA im Export den Grundstein für die positive zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Für den deutschen Markt wurde eine eigene Vertriebstochter gegründet, derzeit wird ein Vertriebsnetz aufgebaut, der Fokus liegt auf großformatigen Fassadenprodukten.
Hohe Eigenkapitalquote Die Bilanzsumme der Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG beträgt im abgelaufenen Geschäftsjahr EUR 69,7 Mio nach EUR 72,0 Mio im Vorjahr. Die Eigenkapitalquote konnte auf 49,3% erhöht werden. Eternit Tochter “Dach und Wand“ Handels GmbH erfolgreich unterwegs Der Umsatz des Eternit-Werke Ludwig Hatschek Konzerns sank 2013 um 2,6% auf EUR 128,2 Mio. Trotzdem konnte das Konzernergebnis leicht gesteigert werden. Das Investitionsvolumen im Konzern betrug 2013 EUR 8,3 Mio. Die Eternit Tochter “Dach und Wand“ Handels GmbH mit Sitz in Vöcklabruck konnte einen Umsatz von EUR 98,6 Mio (EUR 100,1 Mio im Vorjahr) erwirtschaften und weist ein EGT von rund EUR 3,0 Mio EUR aus.
Ausblick 2014 Für 2014 erwartet die Eternit-Werke Ludwig Hatschek AG ein deutliches Umsatzwachstum aufgrund der stark steigenden Nachfrage nach Eternit Fassaden aus dem Ausland. Auf dem österreichischen Bau- und Sanierungsmarkt ist eine leichte Beruhigung zu erwarten, so dass trotz eines weiterhin spannenden gesamtwirtschaftlichen Umfeldes mit einer Entspannung der Marktsituation gerechnet werden kann und für 2014 ein positives operatives Ergebnis erwartet wird.
Fotos: Eternit