„Wasserschutz ist Lebensschutz. Unser Wasser muss geschützt werden, wir haben eine Verantwortung gegenüber den Bürgern und der Natur.“
Seit Jahresbeginn gibt es in der Gemeinde Ohlsdorf Probleme mit dem Grundwasser. Es kam zu Geruchs- und Geschmacksbeeinträchtigungen, die Bevölkerung wird mittels Ersatzwasserversorgung mit Trinkwasser aus einem stillgelegtem Brunnen bzw. der Stadt Laakirchen versorgt. „Der wieder aktivierte Brunnen wurde seinerzeit wegen hoher Nitrat‑, Atrazin- und Desethylatrazinbelastung stillgelegt“, zeigen der Bezirksparteiobmann der FPÖ Gmunden, 3. LT-Präs. DI Dr. Adalbert Cramer und der Obmann des Umweltausschusses der Gemeinde Ohlsdorf, Gemeindevorstand Wolfgang Schögl auf.
Die FPÖ kritisiert in diesem Zusammenhang klar die offensichtliche Untätigkeit des zuständigen Landesrates Rudolf Anschober: „Der Ursache für die Verunreinigung muss auf den Grund gegangen werden und bestenfalls muss diese dann behoben werden. Dabei darf es nicht – wie hinter vorgehaltener Hand gemunkelt wird – am Geld scheitern. Wasserschutz ist Lebensschutz. Unser Wasser muss geschützt werden, wir haben eine Verantwortung gegenüber den Bürgern und der Natur.“
Cramer wird daher eine entsprechende schriftliche Anfrage an Umweltlandesrat Anschober stellen. Dabei will Cramer Auskunft darüber, seit wann dem zuständigen Referenten die Problematik mit der Trinkwasserversorgung in Ohlsdorf bekannt ist und welche Maßnahmen unmittelbar nach Bekanntwerden der Verunreinigung als Sofortmaßnahme gesetzt wurden bzw. bis dato veranlasst wurden. „Zudem will ich wissen“, so Cramer, „welche Untersuchungen und Maßnahmen durchgeführt wurden, um den Ursprung dieser Verunreinigung zu finden, damit das Ohlsdorfer Trinkwasser so bald als möglich wieder Trinkwasserqualität erreicht. Wenn bereits Untersuchungen stattgefunden haben: Wann kann mit den Ergebnissen gerechnet werden?“
Cramer und Schögl wollen zudem erfahren, wann die Bevölkerung erstmals über die Verunreinigung des Wassers informiert wurde. „Von wem und wie wurde die Bevölkerung informiert, dass das Wasser nicht als Trinkwasser geeignet ist? Wurde die Bevölkerung über mögliche gesundheitsschädigenden Auswirkungen informiert?“ Es stelle sich zudem die Frage, ob neben dem Ohlsdorfer Gemeindebrunnen noch andere Trinkwasserbrunnen von dieser Verunreinigung betroffen sind.
„Kann ausgeschlossen werden, dass diese Verunreinigung mit dem Grundwasserstrom weitertransportiert wird und noch weitere Wasserversorgungsanlagen – etwa Schwanenstadt – beeinträchtigt werden?“, fordern Cramer und Schögl den zuständigen Landesrat auf, die vielen offenen Fragen zu beantworten.
wie oft soll das Grundwasser noch untersucht werden? kostet ja nichts!