Alle, die Kunstgenuss schätzen sind wieder einmal herzlich eingeladen zu einem besonderen Abend am 25. Juli um 20 Uhr in der Deutschvilla.
Wie der Titel der kommenden Ausstellung „WIESE“ schon erzählt, haben die aus Bayern anrollenden Künstlerinnen und Künstler Wiesen in zahlreichen Variationen im Gepäck, prall gefüllte Fahrzeuge, mit Fotos, Malerei, Wiesenwelten, Wiesenorchester, einer Wiese zu lauschen.
Bettina Gorn, aus München, begann 2012, bezugnehmend auf den Bilderzyklus WIESE von Andreas Pytlik ihre fotografische Aktserie „im Wiesengrund“. Frei interpretiert, entsteht, auf der Basis von Assoziation, Projektion, Erinnerung und Wahrnehmung eine traumartig unwirkliche Anmutung. Der Blick richtet sich auf die Wesenhaftigkeit der Dimensionen hinter den sichtbaren Dingen. Außerdem von ihr zu sehen, ein Wiesenvideo.
Es sei ja nicht damit zu rechnen, dass plötzlich wirklich Blumen sprießen werden, in der Villa. Es ist mittlerweile ziemlich anerkannt, dass Werke der bildenden Kunst nicht den Charakter einer Kopie, einer Nachahmung, Imitation oder Wiederholung der sogenannten Natur haben. Was da entstehen würde, wäre immer schlechter als die Natur. Denn die Natur ist per se uneinholbar. Sie ist immer schon voraus. Natur kann nur Anregung sein, erregendes Moment, Reiz, Herausforderung, auch Provokation, als ein Antrieb sozusagen, oder zumindest als Anlass.
In diesem Sinne wird der in Heidelberg geborene Christoph Lammers eine Eröffnungsperformance gestalten. Ausgehend von an den Wänden befestigten, „Samen“ genannten Kohlestücken, werden Striche und Linien wachsen, sich über die Wände ausbreiten, sich verdichten. Dunklere und hellere Bereiche werden entstehen. Manches wird verwelken, wird verwischt. Ein neuer Kosmos. Die Wiese. Während er arbeitet wird aus der Stille ein Ton. Erst kaum wahrnehmbar wird er immer lauter um schließlich wieder in der Stille zu verschwinden.
Der sich seit 1998 ausschließlich mit der Farbe Grün befassende Andreas Pytlik, wird malerische Auseinandersetzungen mit dem Kulturraum Wiese zeigen. Er ist sowas wie der Vater der Wiesenidee, und ergründet Grün, die Farbe, der wir die Hoffnung zuordnen.
Andreas Usenbenz aus Ulm wird der Villa eine musikalische Komposition schenken, die die durch die Räume schreitenden Besucher begleiten wird. Am Eröffnungsabend wird der Künstler außerdem eine Performance, mit aus der Umwelt gesammelten Klängen gestalten.
Bleibt noch hinzuweisen, auf die im Park präsentierte, wundersame, aus Holz geschnittene Vogelwelt des 15 jährigen Strobler Motorsägenschnitzers Michael Stöllinger.
Das Deutschvilla Team freut sich über regen Besuch.