In der Ischler Trinkhalle wurden die Ergebnisse des mit dem Vorsorgepreis ausgezeichneten Projektes allen Mitwirkenden und Interessierten vorgestellt. Dabei präsentierte sich auch das
druckfrische PGA Gesundheitswörterbuch der Öffentlichkeit. Zahlreiche Gesundheitsbegriffe, vom Deutschen ins Türkische übersetzt, sollen Betroffenen helfen Sprachbarrieren zu überwinden.
Oft ist es für sozioökonomisch benachteiligte Gruppen, wie MigrantInnen schwerer, Zugang zu Gesundheitsleistungen zu finden. Gründe dafür sind das meist unbekannte System oder auch
Sprachbarrieren. Schon ein Arztbesuch kann so ein großes Problem werden. Ziel der Ischler Gesundheitswerkstatt war es deshalb, direkt mit den Betroffenen über ihre täglichen Herausforderungen zu sprechen und Lösungsansätze zu finden. Das wurde in Form von Gesundheitszirkeln mit folgenden Gruppen umgesetzt: Alleinerziehende, junge Arbeitssuchende, Menschen mit Migrationshintergrund, Mindestsicherungs- und MindestpensionsempfängerInnen.
Projekt leistet Hilfe zur Selbsthilfe
Für die Zirkel wurden TutorInnen geschult, um gemeinsam mit anderen Betroffenen Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität zu erarbeiten. Daraus resultierende Forderungen an die Politik
wurden dem Ischler Gemeinderat vorgelegt und dort zur Abstimmung gebracht. Hier sind vielfältige Projekte, wie Dolmetschdienst im Landeskrankenhaus, Nordic-Walking-Gruppen, ein Gemeinschaftsgarten, ein Verein für Alleinerziehende, Gemeinschaftsbüros für EPU und die Neuauflage des PGA Gesundheitswörterbuchs entstanden.
Gesundheit sollte keine Barrieren kennen
„Zielgruppe des Gesundheitswörterbuchs sind alle türkischstämmige MigrantInnen in OÖ. Zusätzlich soll es gesundheitsrelevante Einrichtungen unterstützen, Sprachbarrieren zu überwinden“, erzählt
Heinz Eitenberger, Geschäftsführer des PGA. Das handliche A5-formatige Büchlein ist für Interessierte zum Druckkostenbeitrage beim PGA erhältlich. Die Umsetzung des gesamten Projektes wurde, neben der Unterstützung der TeilnehmerInnen der Gesundheitszirkel auch durch unsere Partner, dem Fonds Gesundes Österreich (FGÖ), der OÖGKK, der Volkshilfe, der Stadt Bad Ischl und der Johannes Kepler Universität Linz ermöglicht. Projektleiterin Ilona Schöppl und Koordinator Rudolf Adamek nahmen die Abschlussfeier zum Anlass um sich bei allen Mitarbeitenden zu bedanken. (Foto: privat)