Damit Geschäftsleute die Widrigkeiten der Bauzeit für die StadtRegioTram (SRT) besser verkraften und damit Neuansiedlungen in der Innenstadt attraktiver gemacht werden, hat die Stadt Gmunden ein Gründerpaket geschnürt.
Drei Jahre Mietpreis-Zuschüsse
Neu angesiedelte Betriebe erhalten eine Mietpreisunterstützung, die drei Jahre anhält. Im ersten Jahr übernimmt die Stadt 40 %, im zweiten Jahr 30 %, im dritten Jahr 20 %, der Objektmiete. Voraussetzung ist allerdings, dass sich der Immobilieneigentümer an diesem Paket mit 10 % Mietnachlass beteiligt. Somit beträgt die Mietreduktion für den Mieter insgesamt im ersten Jahr 50 %, im zweiten 40 % und im dritten Jahr 30 %.
Gefördert werden Unternehmen mit ebenerdigem Portalgeschäft im Sinne der Gewerbeordnung mit zukünftigem Standort in der Kernzone Gmunden (1A – Lage lt. CIMA Studie), die einen Business-Beurteilungsschein der Stadtgemeinde Gmunden aufweisen und bei ihrer jährlichen Betriebsausübung eine jährliche Umsatzhöhe von 5.000.000 € nicht übersteigen. Ausgenommen sind Betriebe aus den Bereichen Wett- und Glücksspiel, Bank‑, Kredit- und Versicherungsinstitute und Pfandleiher . Diese Aktion der Mietpreisunterstützung wird für die Dauer der SRT-Bauphase auch jenen bereits ortsansässigen Unternehmern gewährt, die aufgrund der Beeinträchtigung ihren Standort wechseln.
Nicht unerwähnt sollen Aktivitäten für bestehende Unternehmen bleiben, die heuer schon umgesetzt werden:
Günstig werben mit der ImagekampagneDie Stadtgemeinde Gmunden, der Salzkammergut-Einkaufspark (SEP), die Wirtschaftsinitiative Gmunden (WIG), Wirtschaftskammer und Tourismus bündeln ihre Kräfte und setzen gemeinsam Kapital ein, um die Region Gmunden für Handelsunternehmen zu bewerben. Den Unternehmen werden verschieden große Maßnahmenpakete angeboten (Plakatflächen, PR-Beiträge in Medien, Geschenksartikel), die – grob gesagt – die Hälfte eines eigenständigen Werbeauftrittes kosten.
Aktives LeerstandsmanagementDie Wirtschaftsstelle wartet nicht darauf, dass jemand anruft und sich nach einer freien Geschäftsfläche erkundigt. Für die Liegenschaftseigner kostenlos wird für bestehende Leerstände aktiv Werbung gemacht. Es werden Gespräche eingefädelt, mögliche Interessenten kontaktiert, und sogar in die Konzeptentwicklung für neue Nutzungen bringt sich die Stadt ein. Ein gutes Beispiel dafür ist der Marktplatz, wo für die Neubesiedlung des einstigen daily-Marktes wertvolle Anregungen aus der Stadt kamen.
Bauzäune als kostenlose Werbeflächen
Bis die fertige Stadt-Regio-Tram ihre Wirkung als Freqzuenzbringer und Impulsgeber entfaltet, ist noch Geduld gefragt, weil vorerst nicht Kundenströme sondern Bauzäune zu sehen sind. Doch gerade die können Platz für großflächige Werbung bieten. Unternehmen sind eingeladen auf Bauzäunen kostenlos Werbung zu machen. Der Aufruf ergeht auch an Künstler.
Events, die die Frequenz bringen
Auch die Organisation und Unterstützung großer Veranstaltungen, die viele Besucher und potenzielle Kunden in die Stadt locken, ist der Stadt Auftrag und Anliegen. Die „Mondscheinbummel“-Einkaufsnacht, das Kunstfest, der Advent in der Innenstadt, Open Air Modeshows, der Restlmarkt, der neue Ostermarkt u. v. m. seien hier beispielhaft angeführt.