Anlässlich des Weltalzheimertages am 21.9. öffnen alle Demenzservicestellen der MAS Alzheimerhilfe ihre Pforten. Am 24. September von 13:00 Uhr bis 17:00 Uhr gewährt die Demenzservicestelle Bad Ischl, Lindaustraße 28/2.Stock, Einblick in Ihre Arbeit. „Demenz ist nach wie vor ein Tabuthema“, sagt Sozialarbeiterin Magdalena Held und erläutert den Arbeitsansatz: „Es gilt das Verständnis für Menschen mit Demenz in der Öffentlichkeit zu fördern, Vergesslichkeit zu enttabuisieren und die Hemmschwelle für den Schritt in eine Demenzservicestelle zu senken. Am ‚Tag der offenen Tür‘ wollen wir diese Hürde durch ein Gewinnspiel lindern, bei dem es neben Sachpreisen (Kosmetika, Bücher, Warenkorb) auch eine kostenlose MAS-Trainingseinheit zu gewinnen gibt. Dazu bieten wir ein vielfältiges Programm: vom kostenlosen MAS Präventionstraining, Kennenlernen der Demenzservicestelle sowie von Trainingsmaterialien, bis hin zur Information der Experten zu Ihren Fragen über Demenz“, so Held.
120.000 Menschen leiden in Österreich an Demenz. Experten rechnen mit einer Verdoppelung bis 2030 und einer Verdreifachung bis 2050. Mit dem demografischen Wandel wird auch die Zahl der Menschen mit Demenz zunehmen. Die Demenzservicestellen bieten konkrete Hilfeleistungen für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Sie werden gemäß dem letzten wissenschaftlichen Kenntnisstand geführt und durch eine eigene Forschungsabteilung wissenschaftliche begleitet. Neben Beratungen, erhalten Sie aber auch Informationen über sozialrechtliche und finanzielle Fragen und Entlastungsmöglichkeiten für betreuende Angehörige, Einschätzung des Schweregrades der kognitiven Leistungsfähigkeit sowie stadiengerechtes Training. MAS TrainerInnen begleiten und fördern individuell und flexibel in Gruppen- oder Einzeltraining.
„Enttabuisierung ist die Grundvoraussetzung für die Früherkennung. Durch eine möglichst frühzeitige medizinische Diagnose und raschen Therapiebeginn sowie psychosozialer Maßnahmen (Training) kann das Fortschreiten der Erkrankung verzögert werden. Durch gezieltes Training können die Funktionen länger erhalten bleiben und die Betroffenen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden bleiben“, erläutert Held und hofft, dass der Tag der offenen Tür längerfristig und nachhaltig die Hemmschwelle vieler Menschen abbauen kann.