Bus und Bahn zählen zu den sichersten Verkehrsmitteln. Dennoch kommt es vor allem im Schüler/innenverkehr immer wieder zu Zwischenfällen, von denen ein potentielles Risiko für die Kinder ausgeht. “Beispiele dafür sind Spielen und/oder Rennen im Haltestellenbereich, kleinere Reibereien, die zwischen Kindern immer wieder vorkommen, oder Drängeln und Schubsen beim Einsteigen in die Busse. Gerade wenn der Schulbus in die Haltestelle einfährt, kann es fatale Folgen haben, wenn ein Kind in den Haltestellenbereich läuft”, erklärt Landeshauptmann-Stv. Reinhold Entholzer die Hintergründe der neuen Kampagne, die das Verkehrs-Ressort des Landes Oberösterreich in Zusammenarbeit mit dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) ausgearbeitet hat.
Eine Meinungs-Umfrage unter Gmundner Schüler/innen, die den Bus oder die Bahn benutzen hat aufgezeigt, dass sich jedes zwölfte Kind auf Grund von Drängeln und Stolpern beim Ein- und Aussteigen, Stürzen, Raufen und ähnlichem schon einmal verletzt hat. 26 Prozent der Schüler/innen geben darüber hinaus an, dass sie in Bus und Bahn deswegen keinen Sitzplatz haben, weil die Plätze unnötiger Weise mit Taschen und Jacken belegt sind.
Mehr Sicherheit und weniger Stress
Bus-Lots/innen bilden freiwillige Schüler/innen ab der siebten Schulstufe aus, die an Haltestellen und im Bus für mehr Sicherheit und weniger Konflikte sorgen. Sie kümmern sich darum, dass beim Einstieg nicht gedrängelt und den kleinsten und jüngsten Mitschüler/innen der Vortritt gelassen wird. Im Bus achten sie aus Sicherheitsgründen darauf, dass Sitzplätze nicht mit Taschen und Jacken unnötig belegt sind und stehende Fahrgäste die Haltegriffe benutzen.
Durch ausgebildete Mitarbeiter/innen des KFV und einen erfahrenen Exekutivbeamten werden die zukünftige „Sicherheitshelfer/innen“ mit viel Engagement in einer zweitägigen Intensivschulung ausgebildet.
„Ziel der Ausbildung ist es: die Sicherheit zu steigern, indem die freiwilligen Bus-Lots/innen ihren Mitschüler/innen mit diszipliniertem und sozialen Verhalten an Bus-/Bahnhaltestellen und in den Bussen als Vorbild dienen und für Ordnung sorgen“, erklärt DI Sabine Kaulich vom KFV. Gelbe Signaljacken machen die Schüler/innen bei ihrer Verkehrssicherheitstätigkeit leicht erkennbar. (Foto: Land OOE / Held)