Straßenmeistereien rund um die Uhr im Einsatz — bisher verbrauchsschwächster Winter der letzten Jahre
Der heurige Winter zeigte sich lange Zeit überaus mild. Erst seit Weihnachten sind größere Schneefallmengen und tiefe Temperaturen zu verzeichnen. Das zeigt auch der Streusalzverbrauch auf Oberösterreichs Straßen. Rund 6.950 Tonnen Streusalz wurden bislang verbraucht, davon rd. zwei Drittel alleine in den drei Tagen vom 26. – 28. Dezember 2014, in Summe aber immer noch 40 % weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im ebenfalls relativ milden Dezember 2013 wurden bis zu diesem Zeitpunkt immerhin über 11.500 Tonnen verbraucht. Zum Vergleich: Bis Jahresende wurden im Jahr 2012 rd. 27.000 Tonnen und 2010 fast 40.000 Tonnen Streusalz eingesetzt.
“Der Winter zeigte sich bis Weihnachten nur vereinzelt in höheren Lagen und auch jeweils nur für kurze Zeit. In den Niederungen waren kaum Temperaturen unter dem Gefrierpunkt zu verzeichnen. Erst ab dem Stefani-Tag zeigte der Winter sein wahres Gesicht. 1.103 Tonnen Salz wurden an diesem Tag verbraucht. Am darauffolgenden 27. Dezember sogar 1.835 Tonnen und am 28. Dezember nochmals 1.485 Tonnen, in Summe über 4.400 Tonnen an nur 3 Tagen”, zieht LH-Stv. Franz Hiesl eine erste Zwischenbilanz über den Winterdienst. Der Winterdienst 2014/2015 ist aber bislang immer noch der verbrauchsschwächste der letzten fünf Jahre.
Der durchschnittliche Tagesverbrauch beträgt im heurigen Winter bisher rund 77 Tonnen. Im Vergleichszeitraum des Winters 2010/11 waren es noch durchschnittlich 429 Tonnen pro Tag. Der durchschnittliche Tagesverbrauch in Oberösterreich beträgt im langjährigen Schnitt rund 350 Tonnen. An Extremwintertagen steigt der Tagesverbrauch jedoch auf bis zu 2.700 Tonnen.
In 108 Hochsilos und vierzehn Lagerhallen wurden vor Saisonbeginn 72.500 Tonnen Streusalz eingelagert. Derzeit verfügt Oberösterreich noch über eine Streusalzreserve von rund 65.500 Tonnen. Die beiden Salzlieferanten, die Salinen Austria und die SWS Winterdienst liefern bei Bedarf laufend Streusalz nach.
Foto: Land OÖ