Vortrag
Dr. Martin Mainberger
Einbaumflotten und Mondseekupfer zur Zeit der Pfahlbauten
31. März 2015
19:30 Uhr in Mondsee, Schlossgalerie,
Schlosshof 5, 5310 Mondsee
Am 31. März 2015 findet in der Schlossgalerie in Mondsee der Vortrag „Einbaumflotten und Mondseekupfer zur Zeit der Pfahlbauten“ von Dr. Martin Mainberger statt. In seinem Vortrag erzählt er von neuen Forschungen zum Siedlungs- und Transportwesen in der Jungsteinzeit und
Bronzezeit.
Zur Zeit der “Pfahlbauten” vor bis zu 6000 Jahren hatten Flüsse und Seen eine außerordentliche Bedeutung als Verkehrsadern und waren Drehscheiben des überregionalen Warenaustausches. Das Salzkammergut erlebte in dieser Epoche seine erste kulturelle Blüte. Das wertvolle “Mondseekupfer” erreichte den ganzen Nordalpenraum und wurde auch darüber hinaus exportiert. In der archäologischen Forschung sind in den letzten Jahren neue Fragen in den Vordergrund gerückt: Welche Rolle spielen die starken Klimaschwankungen der Steinzeit für die Entstehung der „Pfahlbaukultur“? Wie wurden die riesigen Strecken überwunden, mit denen Kupfer- oder Beilfunde aus dem Alpenraum bis nach Südskandinavien und England gelangten? (Foto: Martin Mainberger)
Dr. Mainberger berichtet über neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus einem Blickwinkel der Forschung in Südwestdeutschland und spricht auch über neue bahnbrechende Technologien und Methoden der Unterwasserarchäologie. Mit Hilfe von Hydroakutstik, Georadar und Vermessung aus der Luft und in Kooperation mit den Naturwissenschaften ergeben sich ganz neue und faszinierende Einblicke in die Welt der PfahlbauerInnen.
Dr. Marin Mainberger ist Unterwasserarchäologe und Forschungstaucher und arbeitet bei UwArc — Fachbetrieb für Unterwasserachäologie und Forschungstauchen in Staufen im Breisgau (BRD). Veranstaltet wird der Vortrag von der Marktgemeinde Mondsee in Kooperation mit dem Kuratorium Pfahlbauten.
UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen
Das UNESCO-Welterbe Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen umfasst 111 Fundstellen verteilt auf sechs Länder (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Schweiz und Slowenien). Österreich ist seit 2011 mit fünf urgeschichtlichen Pfahlbausiedlungen Teil dieses zentraleuropäischen UNESCO-Welterbes. Drei Welterbestationen liegen im Attersee (ÖO) und jeweils eine im Mondsee (ÖO) und im Keutschacher See (K).