CLOWN SEIN — Charles Kalman – Ein Leben in Liedern so lautete der Titel der Matinee am 4. August 2o13 in Bad Ischl
Wolfgang Dosch (Gesang) und Harumichi Fujiwara (Klavier) zollten dem Komponisten Tribut und begeisterten das Publikum mit seinen Werken. Ganz besonders hervorzuheben ist allerdings die Tatsache, dass Charles Kalman an diesem Tag in bester Laune selbst noch eines seiner Lieder vortrug und am Klavier spielte. Für alle Gäste war dieser Vormittag mit Charles Kalman ein unvergessenes Erlebnis. Nun ist die Stimme erloschen und der „Globetrotter“ hat seine letzte Reise angetreten.
CHARLES KALMAN der Sohn des berühmten Operettenkomponisten Emmerich Kalman, war Kosmopolit und bezeichnete sich gerne selbst, mit dem Titel eines seiner großen symphonischen Werke „Globetrotter Suite“, als „musikalischer Globetrotter“. Aufgewachsen im französischen und amerikanischen Exil, studierte er Klavier und Komposition an der Riverdale School of Music in New York und an der Columbia University, wo sein Bühnenerstling, die Revue „Babe in the Woods“, uraufgeführt wurde.
Nach Europa zurückgekehrt, studierte er am Conservatoire de Paris Komposition bei Jean Rivier und Instrumentation bei André Renault. Seit vielen Jahren lebt Charles Kalman in München und Italien. Seine Musik ist tatsächlich unterschiedlich wie die eines „Globetrotters“, vielseitig und – nicht nur sprachlich – international. Ein Schwerpunkt seines Schaffens lag neben der Filmmusik, auf dem Chanson. Dabei komponierte er für zahlreiche Interpreten wie Harald Juhnke, Helen Vita, Daniele Ziegler, Topsy Küppers, Ute Lemper, Ulrich Wildgruber und viele andere.
Das Museum der Stadt Bad Ischl verdankt ihm viele schöne Minuten und wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren. Sicher wird es ihm zu Ehren einen Abend oder wieder eine Matinée geben um seine Melodien nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Foto: Museum der Stadt Bad Ischl, 4.August 2o13;
Text: Wolfgang Dosch, Maria Sams