Zellforschungslabor im Rathaus
Florian Hoppel, Dissertant an der Uni Innsbruck, und seine Kollegin Elisa Calabria von der Universität Verona, haben den Medienraum des Rathauses heute in ein Zellforschungslabor verwandelt. Sie haben es auf das Blut von einem Dutzend Teilnehmer des Traunsee-Bergmarathons abgesehen.
Mit einer Hightech-Gerätschaft aus sogenannten Oxygraphen nehmen die Forscher die Mitochondrien unter die Lupe, das sind die für die Energiebereitstellung zuständigen “Kraftwerke” in jeder Zelle. Deren Arbeit soll unter einer absoluten Extrembelastung, wie es der Bergmarathon ist, gemessen und analysiert werden. Ziel der Grundlagenforschung: bessere Trainingspläne im Sport, mehr Wissen über Regenerierzeiten oder auch gesundheitsschädliche Grenzen der Belastung.
An den Probanden wird dreimal gemessen: vor dem Marathon, sofort nach dem Zieleinlauf und 24 Stunden später. Florian Hoppel schmunzelnd: “Wenn es einer nicht mehr schafft, tragen wir ihn sogar vom Ziel weg herauf ins Rathaus.” Parallel läuft auch ein kognitiver Test. Es wird untersucht, inwieweit einer vor lauter Anstrengung wirr im Kopf wird.
Foto: Stadtgemeinde Gmunden / Josef Aigner