Vier Asylwerber im Alter von 26 bis 40 Jahren standen im Verdacht, im Oktober 2016 gewerbsmäßig in Bekleidungsgeschäften Kleidung im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen und in ihre osteuropäischen Heimatländer verschickt zu haben. Nun wurde der 38-jährige Hauptbeschuldigte vom Landesgericht Wels rechtskräftig zu einer 15-monatigen Freiheitsstrafe (unbedingt) verurteilt.
Aufgrund umfangreicher Ermittlungen gelang es den Beamten der Polizeiinspektion Timelkam in Zusammenarbeit mit dem koordinierten Kriminaldienst Vöcklabruck und dem Landeskriminalamt OÖ die vier Asylwerber aus Timelkam auszuforschen, die in mehreren Kleidungsgeschäften in einem Einkaufszentrum in Vöcklabruck Diebstähle begingen, um die Ware ins osteuropäische Ausland verschickten, berichtet die Polizei.
Presseaussendung vom 19. Oktober 2016:
Vier Asylwerber im Alter von 26 bis 40 Jahren stehen im Verdacht, gewerbsmäßig in Bekleidungsgeschäften Kleidung im Wert von mehreren Tausend Euro gestohlen und in ihre osteuropäischen Heimatländer verschickt zu haben.
Ein 40-jähriger und ein 38-jähriger Staatsangehöriger der russischen Föderation, sowie ein 26-jähriger georgischer Staatsbürger und eine 32-jährige Staatsangehörige der russischen Föderation, sollen von Jänner 2016 bis Juni 2016 regelmäßig Bekleidung aus Geschäften in Vöcklabruck und Timelkam gestohlen haben. Dazu sollen sie die Diebstahlsicherung mit präparierten Taschen bzw. einem Kinderwagen umgangen und die Waren so aus den Geschäften geschleust haben.
Da die Fehlbestände in mehreren Bekleidungsgeschäften eklatant gestiegen waren, gründete der Kriminaldienst der Polizei Vöcklabruck, mit Unterstützung des Landeskriminalamtes Oberösterreich, eine Ermittlungsgruppe. Die Ermittler fanden heraus, dass die Bekleidung nach den Diebstählen in Kartons gesammelt und zu Paketen von zehn bis zwanzig Kilogramm bei Postaufgabestellen in osteuropäische Staaten verschickt wurde. Einer der Beschuldigten konnte auf frischer Tat betreten werden, als er gerade zwei Pakete voller Diebesgut, an dem sich noch die Etiketten befanden, verschicken wollte. Bei Hausdurchsuchungen fanden die Ermittler vorbereitete Kartons, die teilweise mit Diebesgut gefüllt waren. Zeugen gaben an, dass die Beschuldigten in den Monaten vor ihrer Entdeckung oft zwei- bis dreimal wöchentlich Pakete verschickt haben. Insgesamt stellten die Polizisten 301 Stück Bekleidung, Schuhe und Accessoires im Wert von etwa 5.000 Euro sicher. Ein Beschuldigter war zu den Diebstählen geständig und begründete sie damit, dass er gerne modisch bekleidet sei, das zur Verfügung gestellte Geld für einen Ankauf aber nicht reichen würde. Die anderen Beschuldigten waren nicht geständig. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Wels werden die Beschuldigten auf freiem Fuß angezeigt.