Die Hl. Geist-Kirche Attnang hat in musikalischer Hinsicht schon vieles erlebt: Chöre der verschiedensten Art: Kinder‑, Jugend‑, Kirchen‑, Männer- und Frauenchöre. Blasmusik natürlich. Orchester, Trommeln, verschiedenste Einzelinstrumente, kroatische Tamburizza-Gruppen und vor der Kirche spielt oft das Akkordeon eines slowakischen Bettlers. Aber eine Premiere der besonderen Art gab es bei der letzten Sonntagsmesse am 12. März: Drei Alphörner erfüllten den Kirchenraum mit ihrem weichen Klang und begeisterten die Messbesucher.
Pfarrer outet sich als NAPS-Fan
Pfarrer Alois Freudenthaler hatte die NAPS — Niederthalheimer Alphorn-Sound — in seine Kirche eingeladen. „Ich habe den Alphornisten Wolfgang Steinhuber 2013 mit seiner Maria (der Schwester des zweiten Spielers Hubert Aigner) getraut. Seither bin ich mit den NAPS sehr verbunden. Sie sind spitze!“, ist er begeistert. Und auch von den Kirchenbesuchern kam anhaltender Applaus und viel positives Echo.
Muten Alphörner im hügeligen Niederthalheim schon etwas fremd an, so war man in der Kirche noch mehr überrascht, was da im Altarraum aufgebaut war. Ministranten und Kleinkinder mussten Platz für die wuchtigen Instrumente machen. Die drei Hörner erfüllten dafür aber den Kirchenraum mit ihrem vollen, warmen Klang und spielten wunderbar passende Stücke für die Messfeier.
Ein Alphorn entfaltet nur im Freien oder in großen Räumen seine Klangfülle. Deshalb bieten sich auch Kirchen als Spielorte an. Es vereint mit seiner Fülle und Mächtigkeit die Tiefen eines Blechblasinstrumentes mit der Weichheit eines Holzblasinstrumentes. Die NAPS bestehen aus den drei Musikern Wolfgang Steinhuber, Hubert Aigner und Hans Oberhummer und kommen aus Niederthalheim.
Fotos: privat