Die Verhandlungen rund um die Standortsuche der Firmen Fural und Ideal Kältetechnik verlaufen weiterhin enttäuschend für die Gmundner Unternehmen. Im Betriebsbaugebiet Moosham wollten die beiden expandierenden Gmundner Betriebeneue Unternehmenssitze bauen und so 320 Arbeitsplätze in der Region sichern. Die Zuständigen aus der Landesregierung haben das Vorhaben heute erneut abgewiesen.
Eine Gruppe aus Gmundner Politik und Wirtschaft hat sich heute wieder auf den Weg nach Linz gemacht um in der Sache rund um das beantragte Betriebsbaugebiet (BBG) Moosham mit den Verantwortlichen des Landes auf einen grünen Zweig zu kommen. Das Ergebnis, ernüchternd.
Verkehrsexperten präsentierten mögliche Verkehrsanbindung
Im BBG Moosham wollten die beiden expandierenden Gmundner Leitbetriebe Fural und Ideal neue Unternehmenssitze bauen und so 320 Arbeitsplätze in der Region sichern. Heute wurden zwei Gutachten von unabhängigen und gerichtlich beeideten Verkehrsexperten präsentiert, wie eine rechtskonforme, sichere Verkehrsanbindung zu realisieren sei. Die zwei Verkehrsexperten hatte in ihren Gutachten verdeutlicht, dass die geforderte Verkehrsanbindung der beiden neuen Standorte maßlos überdimensioniert sei. Gefordert wurden eine Zufahrt mit 295 Metern und eine Abfahrt mit 140 Metern.
Noch im Oktober 2016 hätten Steinkellner und Strugl ihre Unterstützung für die Ansiedlung der beiden Betriebe im Betriebsbaugebiet Moosham zugesichert. Die Weigerung einer Eigentümerin, den für die vernünftigste Zufahrt zum BBG notwendigen Grund zu verkaufen, habe das Verkehrsressort schließlich zum Anlass genommen, die Unterstützung für eine adaptierte Version zu verweigern.
Investitionen in der Höhe von 40 Millionen Euro in der Region geplant
Tatsächlich planen Fural und Ideal Investitionen in der Höhe von 40 Millionen Euro. Die eigens gegründete INKOBA sieht vor, dass nach einem vereinbarten Schlüssel sowohl die Steuereinnahmen als auch die Investitionskosten zwischen den beteiligten Gemeinden aufgeteilt werden.
„Bürokratischen Hürdenmarathon endlich stoppen“
Nicht nur die beiden Unternehmen mit rund 320 Mitarbeitern hätten sich mit voller Energie für den Verbleib in der Region eingesetzt, sondern auch 12 INKOBA-Gemeinden und 11 Bürgermeister. Auf alle Einwände und Bedenken gegen das Projekt habe man immer mit konstruktiven Lösungen reagiert.
„Immer wieder sind neue Bedenken und Auflagen aufgetaucht. Immer wieder haben die Betriebe und die Regionalpolitik Lösungen erarbeitet. Jetzt muss mit diesem bürokratischen Hürdenmarathon endlich Schluss sein“, fordert Martin Ettinger, Obmann der WKO Gmunden. Den beiden Betrieben bleibt sonst keine andere Wahl als sich aus der Region zu verabschieden. Nach eingehender Prüfung bietet nur das BBG Moosham eine langfristige Perspektive in der Region.
Einladung zur Mitarbeiterversammlung
Da es weder für die elf Bürgermeister der Region, noch für die Firmen und deren Belegschaft nachvollziehbar ist, wie die Verhinderung des BBG sachlich begründet werden könnte, bitten Fural und Ideal zu einer Mitarbeiterveranstaltung. „Dazu sind die verantwortlichen Entscheidungsträger des Landes natürlich eingeladen“, erklärt Martin Ettinger. „Da wir Wert darauf legen, dass diese Entscheidungsträger ihre Argumente der Belegschaft persönlich und ausführlich erklären können, stimmen wir die Terminplanung mit ihnen ab.“
Mitarbeiter von Fural haben binnen weniger Tage 1.180 Unterschriften für die Ansiedelung ihres Unternehmens im BBG Moosham gesammelt. Um die häufigsten Fragen rund um das BBG Moosham zu beantworten, wurde in der Zwischenzeit die Webpage http://gewerbegebiet-moosham.at/ ins Leben gerufen.
Ein wesentliches Detail wird verschwiegen, nämlich dass es in einigen Gemeinden im Bezirk (Vorchdorf, Laakirchen, Pinsdorf…) sehr wohl auch geeignete Betriebsbaugebiete gibt und das Land OÖ aus mehreren Gründen ’nein’ sagt, es geht auch um Oberflächenwässer, Abstand zum Wald usw.
Na bravo!
Da wundert´s mich nicht wenn dann die Firmen ins Ausland gehen.
Was ist nur los in Österreich?!