Der 1929 in Schwanenstadt geborene Journalist, Schriftsteller und Historiker Prof. Rudolf Lehr erwarb zusammen mit seiner Gattin Petronella im Jahre 1967 das Haus Kirchenstiege Nr. 63 in Hallstatt und lebt seither vorwiegend im Welterbeort. Prof. Lehr war seit 1948 als Journalist in Oberösterreich tätig, zuerst bei verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen, seit 1961 bei den „Oberösterreichischen Nachrichten“.
Dort war er seit 1967 Chef vom Dienst und seit 1969 bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1993 Stellvertretender Chefredakteur. Spezialisiert auf die Gerichtssaal-Berichterstattung war Rudolf Lehr gleichzeitig in der Kulturredaktion tätig, wo er „den elfenbeinernen Turm mit seinem
harten Sinn für journalistische Wirklichkeiten konfrontierte“. Neben seiner Tätigkeit als Kulturredakteur, Theater- und Literaturkritiker widmete er sich besonders den Medien Film und Fernsehen.
In Prof. Lehrs Reportagen dominierte neben der großen Welt (Artikelserien über Israel, Amerika, die DDR, Indonesien, das Frontgebiet Südwestafrika-Angola, Indien und Sri Lanka) vor allem die Heimat. Themen aus Oberösterreichs Geschichte und aus der Bergwelt standen auch im Mittelpunkt seiner Tätigkeit als Schriftsteller und als Drehbuchautor.
Bei den Dreharbeiten für einen ORF-Film über Friedrich Simony entdeckte Prof. Lehr 1993 in Hrochowteinitz (Nordböhmen) das Geburtshaus des berühmten Dachsteinpioniers. Er initiierte im Jahre 1996 eine Reise der Marktgemeinde Hallstatt und des Musealvereins Hallstatt in Simonys Heimatort, wo anlässlich des 100. Todestags des Dachsteinforschers an dessen Geburtshaus eine Gedenktafel angebracht wurde.
Als Wahl-Hallstätter hat sich Rudolf Lehr in zahlreichen Publikationen besonders um die Region des Salzkammerguts angenommen und durch die Zusammenarbeit mit dem Fremdenverkehrsverband Hallstatt und der Generaldirektion der Österreichischen Salinen auch dem Fremdenverkehr dieses Gebietes wertvolle Unterstützung gegeben. Das bekannteste und erfolgreichste Werk Prof. Lehrs ist die 1987 erstmals erschienene
und seither laufend aktualisierte „Landes-Chronik Oberösterreich“
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