Seine große Affinität zur Kunst führte Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Pöppel in seiner Forschung zu oft interessanten Thesen das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft betreffend. Er beschäftigt sich unter anderem seit Jahren mit Fragen der Ästhetik und der Kognitiven Erfahrungen von Kunst und mit der Natur des Kreativen.
Sonntag 20.08.2017, 11 Uhr
Vortrag im Klostersaal Traunkirchen
Warum gibt es überhaupt Kunst?
In seinem Vortrag im Klostersaal Traunkirchen wird Ernst Pöppel erläutern weshalb Kunst (und im übrigen auch die Wissenschaft) aus Langeweile entsteht. Als Hirnforscher hat er manchmal eine andere, vielleicht absonderliche Sicht auf kulturelle Phänomene, doch lässt sich die Langeweile-These auf der Grundlage unseres evolutionären Erbes gut vertreten. Denn um die Langeweile zu überwinden, entdeckt man seine Kreativität; das wird an Beispielen aus der bildenden Kunst, der Dichtung, der Musik erläutert. Mit diesen Beispielen läßt sich des weiteren zeigen, dass Künstler ohne es zu wissen Naturforscher sind. In den Künsten zeigen sich besonders klar anthropologische Universalien und kulturelle Spezifika, also was uns kulturell verbindet, und was uns trennt.
Ernst Pöppel läutet mit seinem Vortrag die Akademie der Spiele ein, die ab kommenden Jahr in Traunkirchen Workshops anbieten wird. Sie wird die Internationale Akademie Traunkirchen, geleitet von Prof. Anton Zeilinger, erweitern: es entsteht ergänzend die Akademie der Spiele Traunkirchen. Der Philosoph und Universalgelehrte Leibniz, Gründer der Akademie der Wissenschaften im 18. Jahrhundert, wollte ursprünglich zusätzlich einen Ort schaffen, wo spielerisch und über kreative Prozesse die Welt erkundet, erfahren und erkannt werden kann. Im Umfeld der wunderbaren Landschaft rund um Traunkirchen soll ein Zentrum geschaffen werden, in dem sich Kunst und Wissenschaft begegnen, verbinden, aneinander reiben und in diesem Prozess Neues, Zukunftsweisendes ermöglichen.
Der Vortrag findet bei freiem Eintritt statt, um Anmeldung unter office@sommerakademie-traunkirchen.com wird gebeten.
Foto: privat
Eine zeitliche und räumliche Verortung würde die Teilnahme erleichtern ;-)