Die mittlerweile zur Tradition gewordene Bildungsfahrt der Timelkamer Landwirtschaft führte uns heuer in die oberösterreichisch-bayerische Grenzregion.
Der erste Programmpunkt führte zur Firma ETA in Hofkirchen. Das Unternehmen ist auf die Herstellung von Biomasseheizungen spezialisiert, also Stückgut, Pellets- und Hackgutkessel. Der Betrieb beschäftigt über 200 Mitarbeiter. Einen großen Stellenwert legen die Eigentümer auf beste Arbeitsbedingungen – unter anderem eine betriebseigene Kantine, Fitnessräume und Sauna. Die firmeneigene Photovoltaikanlage deckt den gesamten Strombedarf. Zusätzlich werden damit Elektrotankstellen versorgt, an denen die Mitarbeiter Ihre Elektrofahrzeuge kostenlos aufladen können.
Weiter ging´s zur Familie Hofinger in Suben. Der schweinehaltende Betrieb produziert mit 105 Zuchtsauen inklusiv angeschlossener Mast rund 3.000 verkaufsfähige Schweine pro Jahr. Mit Ausnahme vom Eiweiß wird das gesamte Futter am eigenen Betrieb produziert und gelagert. Als Mitgliedbetrieb von PRO SAU steht maximaler Tierkomfort an oberster Stelle.
Der letzte Programmpunkt der heurigen Studienreise war der Gemüsebaubetrieb Steiner. Mit 280.000 Gemüsepflanzen und einen großen Quäntchen Begeisterung fing alles an – die Idee vom nachhaltigen regionalen Gemüsebau. 2014 wurde die Idee im oberbayerischen Kirchweidach auf 11,8 ha Unterglasfläche in die Tat umgesetzt. Seither produziert das Familienunternehmen wohlschmeckende Tomaten, Paprika und Erdbeeren – mit Geothermie und Solarenergie ohne fossile Brennstoffe. Wussten Sie übrigens, dass für die Produktion von 1 kg Tomaten 1 Liter Heizöl benötigt wird!
Zur Abschlussbesprechung ging´s dann noch in den Klostergasthof Raitenhaslach. Ortsbauernobmann Helmut Köttl und Bauernbundobmann Wolfgang Dallinger bedankten sich bei GV Dipl.-Ing. Erwin Kriechbaum, der als Organisator auch in diesem Jahr wieder dafür gesorgt hat, dass neben vielen interessanten fachlichen Informationen das Gesellige nicht zu kurz kam.
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