Im Bereich der Adamek Hütte am Dachstein war vergangene Nacht eine großangelegte Such- und Rettungsaktion nach einem deutschen Staatsbürger im Gange. Der Mann war seit Samstag abgängig. Er war bereits vor einigen Tagen in eine Felsspalte gestürzt.
Der Vater des Bergsteigers meldete bereits am Montag bei der Polizei, dass er keinen Kontakt mehr zu seinem Sohn herstellen konnte. Der Mietwagen wurde daraufhin geortet und am Parkplatz beim Vorderen Gosausee schneebedeckt gefunden. Aufgrund der winterlichen Verhältnisse und Neuschneemengen von eineinhalb Meter mit akuter Lawinengefahr war jedoch eine Suchaktion bei Dunkelheit nicht möglich.
Notruf aus Gletscherspalte brach immer wieder ab
Heute um Mitternacht ging dann ein Notruf bei der Polizei in Gmunden ein, der aber immer wieder abbrach. Per SMS gelang es schließlich den Beamten mit dem Vermissten Kontakt aufzunehmen und seinen Standort einzugrenzen. Laut seiner Aussage befinde er sich seit vier Tagen in einer Felsspalte, sei verletzt und könne sich nicht selbst befreien.
30 Meter tief in Doline geortet
20 Mann von Alpinpolizei und Bergrettung machten sich ans Werk den Mann zu orten und zu bergen. Gegen 4 Uhr gelang es den Einsatzkräften den 45-jährigen Deutschen in einer Doline in ca. 30 Metern Tiefe zu orten.
Derzeit werde der verletzte Bergsteiger versorgt und für die Bergung vorbereitet, beschreibt die Bergrettung Oberösterreich die aktuellen Geschehnisse heute am frühen Morgen. Der 45-jährige Bergsteiger habe augenscheinliche Verletzungen an der Schulter und am Sprunggelenk. (Fotos: BRD Hallstatt)
Der verletzte deutsche Bergsteiger wurde vom Rettungshubschrauber abtransportiert und in Krankenhaus geflogen. Ein Polizeihubschrauber versucht derzeit die Rettungskräfte aus dem anspruchsvollen Gelände zu fliegen.
“Unsere Aufgabe als Mediziner besteht darin, herauszufinden, ob die Bewusstseinslage klar ist. Er war ansprechbar, er war bei Bewusstsein, er war gefasst, er war ruhig, wir hatten auch den Eindruck, dass er froh ist, dass er gefunden worden ist. Der Patient ist heute um 08:15 Uhr bei uns mit dem Rettungshelikopter angekommen, wurde dann in den Schockraum gebracht. Erstaunlicherweise war er in einem relativ guten Zustand. Die ersten Untersuchungen haben ergeben, dass ein operatives Versorgen von Schulter- und Fußverletzungen notwendig war,” so Dr. Günter Huemer vom Klinikum Wels beim Pressestatement am Nachmittag.
Ein Danke an den Bergrettungsdienst und der alpin Polizei .
Wenn es unsere Rettungsdienste nicht gebe ?!?!?!?
Das kann man mit Worten nicht definieren was die alles leisten. DANKE
Ebenfalls großes Lob an die Bergrettung!!!!
Und an den deutschen Bergsteiger der alte Spruch: Mehr Glück als Verstand gehabt.
Offensichtlich war das eine Doline. Aber Ich bin vor 3 Wochen über das Gebiet geflogen und war wirklich erstaunt, wie sich Bergsteiger völlig alleine über die Gletscher wagen, wo nur wenig Schnee die zahlreichen Spalten verdeckt hat.
Aus der Luft waren diese Spalten noch klar erkennbar.
Ein Wunder, dass nicht mehr passiert!
Ein großes Lob den Bergrettungsdienst und der alpin Polizei