Schon die Nominierung unter die ersten Drei hatte im Rathaus große Freude hervorgerufen. Seit gestern Abend ist allerdings fix, dass die Stadt für ihr Gmundner Bürgerbeteiligungsmodell sogar den Hauptpreis der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) gewonnen hat.
Die Auszeichnung von nationalem Rang wird seit Jahrzehnten vergeben und stellt das Beste auf die Bühne, das im Land in Sachen Umwelt, Technik und nachhaltiger Stadtentwicklung geleistet wird. Gmunden errang sie in der Kategorie Partizipation und zivilgesellschaftliches Engagement.
Bürgermeister Stefan Krapf, Stadtrat Michael Frostel und deren fachlicher Berater Helmut Retzl (Institut Retzl, Linz) nahmen den Preis bei der ÖGUT-Jahresgala in der Technischen Universität Wien entgegen.
Die Jury würdigte die “von oben” verfasste und für Bürger verbriefte Struktur der Beteiligung, also das generelle Modell mit eigenem Bürgerbeteiligungs-Ausschuss, Bürgeranträgen, “Ideen für Gmunden” und den bisherigen Prozess zur Neugestaltung von Esplanade und Rathausplatz.
Aber auch die Unterstützung der Stadt für “Bottom Up”-Projekte wie für die Plattform “Willkommen in Gmunden”, den Biketrial-Parcours beim Sportzentrum, die Street Workout-Turnstation in Weyer oder die Jugendkultur-Reihe “Baden mit Beats” waren für die Zuerkennung ausschlaggebend.
Eine Episode am Rande, die die Gmundner genau so freute wie die Urkunde und die 2500 € Preisgeld: Gleich nach der Verleihung kam DIin Wencke Hertzsch, Mitglied der Jury und in der Stadt Wien maßgeblich für Bürgerbeiligungsprozesse zuständig, an den Tisch. Ihre Frage: „Wie bitte macht’s ihr das genau?“