Stoppt Gewalt an Frauen
16 extrem ‚orange Tage’ gegen Gewalt an Frauen. Von 25. November bis 10. Dezember werden wieder viele Gebäude in der Region orange beleuchtet. Die Soroptimistinnen des SI Club Traunsee lassen sich durch Corona nicht abhalten, ihre Ziele auuch unter erschwerten Bedingungen weiterzuverfolgen. Awareness für eines der brennenden Probleme, mit denen Frauen nach wie vor konfrontiert sind, zu schaffen ist der Fokus der Kampagne „Orange the World“. Die 60 österreichischen Soroptimist-Clubs setzen gemeinsam mit UNWomen Austria, dem Ban Ki-Moon Centre Wien und HeforShe in Graz auch in diesem Jahr ein starkes, sichtbares – oranges – Zeichen gegen Gewalt an Frauen.
Die Bekämpfung der Gewalt an Frauen ist eines der obersten Ziele von Soroptimist International und gerade in Coronazeiten aktueller denn je. Durch das flächendeckende Netzwerk in ganz Österreich, die starke Präsenz in Oberösterreich ist es heuer wieder möglich, ein besonders starkes Zeichen zu setzen. Engagierte Schirmherrin ist die Schauspielerin Ursula Strauss. Österreichweit werden 165 Gebäude beleuchtet. Allein In Oberösterreich erstrahlen 38 Gebäude in Orange, fast die Hälfte davon in den Bezirken Gmunden und Vöcklabruck.
Gemeinden, Spitäler und Kirchen konnten dafür gewonnen werden. Außerdem wurden die Auswirkungen von Corona auf Gewalt mit dem IMAS Institut und der Johannes Kepler Universität als starken Partnern hinterfragt. Wie wichtig die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung auch in Österreich 2020 immer noch ist, zeigen Statistiken:
20 Prozent aller österreichischen Frauen ab 15 Jahren waren bereits von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. 35 Prozent wurden bereits sexuell belästigt. Viele Frauen sehen aber immer noch von Anzeigen ab.
„Soroptimist goes digital“, jede Krise birgt auch eine Chance. So wird das Clubleben auch in Zeiten des Social Distancing aufrechterhalten. Trotzdem etwas zu bewegen, denn „Awareness allein ist nicht genug, uns ist es wichtig auch Taten zu setzen“, sagen die Soroptimistinnen. Das ist in Corona-Zeiten mit eigenen Veranstaltungen derzeit unmöglich. Ein Bild aus vor-Corona-Zeiten dokumentiert die intensive Zusammenarbeit mit der Stadtgemeinde.
Diese setzt sich auch jetzt mit dem geplanten Workshop zur Gewaltprävention in Kindergärten fort. Eine Gmundner Schule wird durch einen Workshop des Autonomen Frauenzentrums Oberösterreich unterstützt, um die Jugend auf das Thema „Umgang mit Gewalt“ zu sensibilisieren und dafür zu sorgen, dass Aggression nicht zu Gewalt wird. In Vöcklabruck wird das „Quartier 16 – Wohnung.Begleitung.Orientierung für Frauen“ von den Franziskanerinnen durch Geld- und Sachspenden unterstützt.
Das Motto: „Hinschauen und Handeln“ soll ins Bewusstsein möglichst vieler gerückt werden, damit Gewalt in unserem Alltag nicht mehr geduldet wird.
Infos auf www.si-traunsee.com
Foto: privat