Attnanger Lehrlinge helfen mit, das wichtige Kulturgüter in St. Florian erhalten bleiben
In St. Florian befindet sich unter der Stiftsbasilika die Gruft, in der bis zum Jahr 1780 die Augustiner Chorherren ihre letzte Ruhestätte fanden (seither ist der Priesterfriedhof gegenüber vom Hauptportal der Stiftsbasilika die letzte Ruhestätte der Chorherrn). Die Prälaten werden heute noch in der Gruft bestattet. Unter der Brucknerorgel befindet sich auch das Grab von Anton Bruckners (1824 — 1896). Bei einem Besuch von Attnang-Puchheimern im Stift St. Florian im Jahr 2020 wurde Helmut Kapeller auf die kaputten Haken aufmerksam, die die alten Grabplatten in ihrer Position hielten.
Einige Platten waren auch schon heruntergefallen und zerbrochen. Er bot seinem Freund Propst Johann Holzinger an, hier zu helfen. Nach einem Lokalaugenschein der Verantwortlichen der ÖBB-Lehrwerkstätte Attnang-Puchheim schmiedeten Lehrlinge des ersten Lehrjahres rund vier Wochen lang 300 Haken nach den Vorgaben des Bundesdenkmalamtes. Am 17. März 2021 war es dann soweit. Die geschmiedeten Haken wurden in der Gruft des Stiftes, an Propst Johann Holzinger und Stiftsdechant Werner Grad von Lehrlingen, dem Ausbildner Tobias Rieder und den Standortleiter der ÖBB-Lehrwerkstätte Attnang-Puchheim Jörg Schusterbauer übergeben. Voraussichtlich noch heuer im Frühjahr werden die von Steinmetz Gerhard Fraundorfer restaurierten Grabplatten in der Gruft mit den neuen Hacken angebracht.
Foto: Helmut Kapeller