Eine Informationsveranstaltung, keine Diskussionsveranstaltung fand gestern, am Abend des 27. Jänners 2015, in der WKO Gmunden zum Thema StadtRegioTram Bauphase 2 statt.
Diese Bauphase führt vom kürzlich fertiggestellten Klosterplatz bis zum Franz Josef Platz. Im September 2015 wird gestartet und im Juni 2017 soll das Projekt abgeschlossen werden.
Neubau der Traubrücke
Das Trauntor muss baulich nicht verändert werden, die Traunbrücke schon, denn die alte Dame wird den neuen Anforderungen nicht standhalten können.
„Die Fußgänger werden immer während des Baus die Traunbrücke queren können, erklärt Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder, „Wir werden für den Individual- und Lieferverkehr dafür sorgen, dass die Innenstadt von einer der beiden Seiten immer erreichbar sein wird. Die Zeit, wo die Traunbrücke gar nicht befahrbar sein wird, werden wir versuchen möglichst kurz zu halten und sie auf vier bis sechs Wochen beschränken.“
Rathausplatz
Herz der Gmundner Innenstadt ist der Rathausplatz. Aktuellen Informationen nach wird dort eine neue Haltestelle mit zwei Fahrbahnhaltestellen errichtet. Beide Fahrtrichtungen werden im Mischverkehr geführt. Bei der Gestaltung der Haltestelle will man auf die logische Bewegungs- und Sichtlinie Kirchengasse–Rathausplatz–See Rücksicht nehmen. Der Knotenpunkt für den öffentlichen Verkehr wird größtenteils und der Touristenbusverkehr vollständig auf den Franz Josef-Platz verlegt. Der Aufenthalt des öffentlichen Verkehrs am Rathausplatz wird nur noch für die Dauer des Fahrgastwechsels stattfinden– ein längerer Halt zum Abwarten von Anschlüssen soll nicht mehr erforderlich sein. Darüber hinaus soll die Anzahl der am Rathausplatz haltenden Buslinien deutlich reduziert werden.
Befürchtungen, die Straßenbahn könnte durch starke Vibrationen und Erschütterungen der historischen Bausubstanz der Altstadt schaden, möchte der zuständige Experte DI Franz Wagner zerstreuen: „ Wir haben eine Baumethode gewählt, die ein Massefedersystem beinhaltet, das heißt dass im Untergrund eine Massebetonplatte errichtet wird, darauf werden Schalldämmplatten verlegt. Die gesamte Gleisanlage wird in diese Schalldämmplatten eingebettet und darüber hinaus werden auch die Schienen auf Gummidämmplatten verlegt, sodass von den Erschütterungen nichts in den Untergrund dringen kann.
Klosterplatz Wirtschaftstreibende zufrieden
Bei der Infoveranstaltung zeigte das “StadtRegio-Tram Team” auch einen Kurzbericht mit Interviews von Wirtschaftstreibenden des Klosterplatzes. Sie alle stellen der StadtRegioTram ein durchwegs positives Zeugnis aus.
„Ich kann berichten bei der Verlängerung der Straßenbahn Linie drei in Linz wurde prognostiziert, wir bekommen 1,1 Millionen mehr Fahrgäste, wir hatten voriges Jahr 3,4 Millionen Fahrgäste. Also hat sich das schienengebundene Fahrzeug im Zentralraum durchgesetzt“, so Ing. Reinhold Entholzer.
Bürgermeister Stefan Krapf setzt auf Kommunikation. Er will in Kürze einen Runden Tisch einberufen: „Da sind vertreten, alle politischen Fraktionen, wichtige Vertreter der Stadtgemeinde, der Polizei, Bau- und Finanzdirektor und von der Bezirkshauptmannschaft. Es werden ganz wichtige Projekte besprochen, die die Wirtschaft betreffen, d.h. Verkehrsleitsystem, wie werden die Geschäfte erreichbar sein, wie schaut es mit dem Wochenmarkt aus.“ Außerdem habe man zwei Vertreter der Wirtschaft eingeladen, die einen Fragenkatalog präsentiert haben, der nun abgearbeitet würde.