Im Volkshilfe Shop kaufen neben armutsgefährdeten Menschen auch Zweitwohnungsbesitzer ein. Und die Mobilen Dienste der Volkshilfe werden von immer mehr älteren Menschen in Anspruch genommen. Das berichtet die Volkshilfe heute im Bilanz-Pressegespräch in Gmunden. Der größte Aufgabenbereich der Volkshilfe sind die mobilen Angebote, die vorwiegend von Seniorinnen und Senioren genutzt werden. Insgesamt sind 76 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mobil unterwegs. Diese leisten Heimhilfe, Hauskrankenpflege, Physio- und Ergotherapie und Haushaltsservice.
Neu ist seit Herbst der so genannte Angehörigen-Entlastungs-Dienst. Dabei übernehmen qualifizierte Heimhelferinnen und –helfer oder Altenfachkräfte die Betreuung und Pflege, wenn die pflegenden Angehörigen krank werden oder Entlastung benötigen. Einen besonderen Andrang gab es auf die mobile Therapie. Hier wurden 1.500 Hausbesuche absolviert, das ist ein Plus von
334 Prozent in den vergangenen drei Jahren.
„Alle unsere Dienstleistungen zielen darauf ab, den Menschen zu ermöglichen, möglichst lange zuhause bleiben beziehungsweise bei einem Krankenhausaufenthalt das Spital möglichst schnell wieder verlassen zu können“, sagt Geschäftsführer Stefan Sifkovits. Dank des umfassenden Angebots sei eine 24-Stunden-Betreuung in der Regel nicht nötig. „Nur die wenigsten Menschen benötigen eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung, meist ist eine stundenweise Unterstützung ausreichend und auch günstiger“, erklärt Sifkovits.
Der Shop zieht an
Rund 9.000 Kundinnen und Kunden haben im vergangenen Jahr im Volkshilfe Shop in Bad Ischl eingekauft. Im fünften Jahr seines Bestehens ist der Andrang auf gut erhaltene und günstige Gebrauchtwaren wie Bekleidung, Schuhe, Möbel, Geschirr, Bücher oder Spielsachen ungebrochen hoch. Zu den Kunden zählen neben armutsgefährdeten Menschen auch immer mehr Touristen und Zweitwohnungsbesitzer.
„Vor allem Trachten und Lederhosen sind bei dieser Käuferschicht sehr beliebt. Das darf dann auch mal ein bisschen mehr kosten. Mit diesen zusätzlichen Erlösen können wir es uns leisten, den wirklich bedürftigen Menschen bei den Preisen entgegen zu kommen“, sagt Wolfgang Spitzbart, Vorsitzender der Volkshilfe Salzkammergut.
147 engagierte Volkshelferinnen und ‑helfer
In Summe waren im vergangenen Jahr 147 engagierte Volkshelferinnen und –helfer (davon 33 Ehrenamtliche) für die Menschen im Bezirk da. Der Umsatz, der sich weitgehend aus Aufträgen der öffentlichen Hand und von privaten Auftraggebern zusammensetzt, betrug 2,7 Millionen Euro.
Fotos: Volkshilfe