Jedes Jahr gegen Allerheiligen stehen sie dort, wo oft unschuldig Fahrzeuglenker tödlich verunglückt sind. Die Rede ist von den weißen Mahnkreuzen am Straßenrand von Ebensee über Gmunden, Rutzenmoos, Traunfall, Scharnstein, Grünau.
Franz Thallinger hatte diese Idee 1990 als damaliger Stützpunktleiter des ARBÖ Gmunden in die Tat umgesetzt. Seither fährt er mit den damaligen Kollegen und jetzt mit seinem Sohn Gerhard etwa 120 Kilometer weit, im Kofferraum ihres Privatfahrzeuges die weißen Kreuze mit den Aufschrifttafeln „Wir gedenken und mahnen“ und montieren diese Mahnkreuze an jenen Stellen, wo Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen.
„Einige dieser Verunglückten haben wir persönlich gekannt, viele sind unschuldig in Verkehrsunfälle verwickelt gewesen und leider an den Folgen verstorben. Es sind Unfälle aus den vergangen 10 Jahren. Gerade jetzt habe ich einen Anruf bekommen, dass in Viechtwang einem PKW Lenker bei einem Unfall mit der Lokalbahn nicht mehr zu helfen war und er am Unfallort verstorben ist. Auch dort werden wir noch heute ein Kreuz aufstellen, dann haben wir 27 Mahnmale montiert!“ so Franz Thallinger im Gespräch.
Vielleicht geben diese Mahnkreuze so Manchem, der es oft zu eilig hat, einen Denkanstoß zur Verringerung der Geschwindigkeit und auch zur besseren Konzentration auf die Straße und andere Verkehrsteilnehmer, um unfallfrei wieder nach Hause zu kommen. Mahnen wir uns selbst und gedenken wir der leider zu vielen Unfallopfer.
Bericht und Bilder Peter SOMMER FOTOPRESS