Wie der Kreditschutzverband 1870 berichtet, wurde am Freitag über das Vermögen der Urkornhof Kammerleithner GmbH in Vorchdorf ein Konkursverfahren am Landesgericht Wels eröffnet. 27 Arbeitnehmer sollen davon betroffen sein. Die rund 100 Gläubiger können ihre Forderungen ab sofort bis zum 22.6.2017 über den KSV1870 anmelden.
Zu große Dimension des neu errichteten Geschäftsgebäudes
Das Unternehmen betreibt den biologischen Anbau von Urkornprodukten, insbesondere der Braunhirse. Die Produkte werden im eigenen Hofladen und im ausgewählten Fachhandel (Reformhäuser, Drogerien, Großhandel und Lebensmittelmärkten) vertrieben. Als Hauptursache der Zahlungsunfähigkeit gibt das Unternehmen in seinem Insolvenzantrag die zu große Dimension des neu errichteten Geschäftsgebäudes an, was einen Mehraufwand von rd. EUR 2,5 Mio. ausmache.
Massiver Umsatzeinbruch und erhöhten Kosten durch Schadstoffbelastung
Auch hätte eine Schadstoffbelastung im Ende 2014 bei der Braunhirse zu einem massiven Umsatzeinbruch und erhöhten Kosten für das dann benötigte Reinigungsverfahren geführt. Weiters seien die hohen Material- und Lohnkosten für die Verbindlichkeiten von rd. EUR 6 Mio. verantwortlich.
Unternehmensfortführung beabsichtigt
Laut Eigenangaben im Insolvenzeröffnungsantrag ist eine Unternehmensfortführung und die baldige Einbringung eines Sanierungsplanes (Mindestquote 20 % binnen 2 Jahren) beabsichtigt. Eine Fortführung soll auch mit dem aktuellen Mitarbeiterstand wirtschaftlich positiv möglich sein.
Die Masseverwaltung wird nunmehr zu prüfen haben, ob eine Fortführung des Unternehmens ohne weitere Schädigung der Gläubiger möglich ist. Zum Masseverwalter wurde der Rechtsanwalt Dr. Johannes Hochleitner (Eferding, Kirchenplatz 8) bestellt. Der Termin für die erste Gläubigerversammlung und Allgemeine Prüfungstagsatzung wurde auf den 6.7.2017 festgelegt.
Die schuldnerischen Eigenangaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden.
Quelle: KSV1870