In der Annastraße und auf dem Bräugütl-Areal sollen in Gmunden 120 neue Wohnungen entstehen.
Die Projekte brauchten mehrere Runden im Gestaltungsbeirat, bis sie ausgegoren und das waren, was Bürgermeister Stefan Krapf und Baustadtrat Reinhold Kassmannhuber ihnen jetzt attestieren: „Sie sind nützlich für die Stadtentwicklung und eine Bereicherung fürs Ortsbild.“
Neues Stadtviertel in Traundorf soll entstehen
In der Annastraße, auf dem 7000 m² großen Areal der alten Pferdeeisenbahn-Stallungen oberhalb der Traundorfschule, wird in vier‑, drei- und zweigeschossigen Bauten ein kleines Stadtviertel entstehen. Die 56 Wohnungen sind um einen auch für Passanten offenen Hof angeordnet.
Traundorf bekommt ein kleines Viertel, ein Gretzl samt Café und Geschäft, das den gesamten Stadtteil aufwerten soll. Die Wohnbauten seien für die Nachbarschaft verträglich eingebettet. Eine uralte Eiche und anderer Baumbestand sollen erhalten bleiben. Die Architekten Hinterwirth aus Gmunden, fügen begrünte Dächer ein. Die Preise werden teils moderat, teils im höheren Segment angesiedelt sein.
Am Bräugütl-Areal entstehen 65 Mietkaufwohnungen
Für Junge günstiger und finanzierbar fallen die 65 Wohnungen der Siedlung auf dem Areal des einstigen Bräugütls zwischen Bräuhausberg und Stadtfriedhof aus. Es sind auf vier Häuser aufgeteilte Mietkaufobjekte. Niedrigere Kosten verlangen nach einer größeren Bebauungsdichte. Dafür auf der schwierigen Hanglage eine optimale Lösung zu finden, war anstrengend und zeitraubend. Viermal musste der Gestaltungsbeirat befasst werden.
Es ist gelungen das Bräugütl-Gelände als Naherholungszone zu erhalten. Der weithin beliebte Schlittenhang hinunter zur großen Grube, einem Toteisloch der letzten Eiszeit, soll erhalten bleiben. Auch hier sollen Dachbegrünungen das Mikroklima verbessern. In diesem Fall plant das Architekturbüro Mautner Markhof aus St. Florian für die Errichtergesellschaft GWB.
Beide Projekte sind im Gestaltungsbeirat „durch“; auch der Bauausschuss zeigt sich zufrieden. Jetzt beginnt das weitere behördliche Genehmigungsverfahren.
Baulenkung und starker Einfluss des Gestaltungsbeirats
Die beiden neuen Siedlungen tragen die Handschrift einer neuen Gmundner Baupolitik. An deren Anfang steht ein Verfahren, das sich Baulenkung nennt. Bürgermeister Stefan Krapf und Baustadtrat Reinhold Kassmannhuber treffen bereits vor der Planung und Einreichung mit den Investoren zusammen, um diesen klar zu machen, dass und wie die gesamte Stadt von dem Projekt profitieren muss. Sie machen deutlich, was geht und was nicht geht und dass Gmunden Hauptwohnsitze und keine Zweitwohnsitze will.
Und auch danach setzen die Politiker persönlich noch viel Zeit ein, um mit Planern und Gestaltungsbeirat zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. Im Fall der hier beschriebenen Projekte brauchte es insgesamt sieben Sitzungen, um mit diesen drei externen und unabhängigen Architektur-Spezialisten eine gute Lösung zu finden. Parallel dazu ist der Bauausschuss immer eingebunden.
Die neue Vorgangsweise sei zeitintensiv und mühsamer, trage aber auch abseits der Architektur bereits Früchte, weiß Bürgermeister Krapf: „2016 sind die Hauptwohnsitze um sechs weniger geworden, heuer haben wir schon 167 mehr. Wir müssen ja unbedingt Junge herbekommen.“ Kassmannhuber: „Wir erleben, dass Bauen etwas Erfreuliches sein kann und nicht a priori eine Bedrohung.“
Grafiken © Architekten Hinterwirth / privat
Leider versteht die Stadt Gmunden unter “leistbarem Wohnen” etwas ganz anderes als der Durchschnittsbürger. Um es salopp auszudrücken ist selbst das günstigere Wohnen in Gmunden nur was für “die G’stopft’n”
Suchen schon lange eine leistbare Wohnung! Wir gehen mit 1 Kind beide arbeiten und es ist fast nicht leistbar! Und in Gmunden schon wahrscheinlich gar nicht! Schade eigentlich, da die Anlage sicher super wird!
Wenn man in den Bezirken Vöcklabruck und Gmunden durch die Gegend fährt so kann man sehen, wie die zahlreichen in Bau stehenden Wohnblöcke wie Schwammerl aus den Boden schießen. Und das ist gut so !
Nur das kuriose daran ist, dass sehr viele der bereits fertiggestellte Wohnungen leer stehen bzw bleiben !
…schön, wieder werden in gmunden 120 neue wohnungen entstehen !!!
…dazu stellt sich aber berechtigt die frage, für wen ???
…denn diese “geförderten wohnungen” wird sich ein einfacher arbeiter/angestellter nicht leisten können !!!