Mit großer Spannung wurde auch zum Abschluss dieses Schuljahres die Präsentation der Diplomarbeiten der heurigen Maturantinnen und Maturanten erwartet. Was HTLs schon seit Jahren praktizieren, wird mit Einführung der neuen Matura Pflicht für alle berufsbildenden Schulen Österreichs: Neben den standardisierten schriftlichen Klausurprüfungen, vulgo Zentralmatura, und den nach wie vor „hausgemachten“ mündlichen Prüfungen muss jeder Maturant bzw. jede Maturantin im Laufe des fünften Jahrgangs ein Diplomprojekt inklusive schriftlicher Dokumentation und Präsentation durchführen. Im Schuljahr 2013/14 waren das an der HTL Hallstatt insgesamt 11 Projektteams bestehend aus zwei bis fünf Diplomandinnen und Diplomanden, wobei die Bandbreite der diesjährigen Arbeiten die Vielseitigkeit der Ausbildungswege der HTL Hallstatt perfekt widerspiegelte.
Einige Projekte widmeten sich dem Umbau und der Neugestaltung des Innenraums von bereits bestehenden Objekten, so zum Beispiel die Diplomarbeiten „Bahnhof Schafbergspitze“, „“Pfarrhof Annaberg“, „Vinzenzörtlgütl“ und „Besucherzentrum Gstatterboden“. Ein anderes stellte mit der Entwicklung und Anfertigung eines gleichermaßen funktionalen wie formschönen Massagetisches den Fachbereich Möbelbau in den Mittelpunkt. Auch die jüngste Abteilung der HTL, die zur Zeit noch als Schulversuch geführt wird, die Abteilung für Restauriertechnik, konnte sich mit den Projekten „Katholische Kirche Bad Goisern“ und „Leharvilla Bad Ischl“ in gutes Licht stellen.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt jedoch das Projektteam „Schule neu denken“, das das gesamte Theoriegebäude der HTL Hallstatt in Augenschein nahm, die Innenräume neu strukturierte und überaus überzeugende Beispiele für offene Lern- und Begegnungszonen vorstellte. Das Konzept, das unter dem Motto „In der Schule und doch zu Hause“ stand, präsentierte ein verwandeltes Schulhaus, das mit natürlichen Materialien, gezieltem Farbeinsatz, flexiblem Mobiliar und einer reizvollen Mischung aus Lern‑, Ruhe- und Kommunikationszonen begeistern konnte. Viele Anwesende bedachten das Ende der Präsentation mit einem sehnsuchtsvollen Seufzen, das Schüler und Lehrer angesichts der vom Ministerium definierten Normklassen auch die nächsten Jahre noch begleiten wird. Der an Informationen reiche Vormittag wurde vom heurigen Maturajahrgang bravourös bestritten und mit einem Buffet der HBLA Bad Ischl beschlossen — wie immer in ausgezeichneter Qualität zubereitet und mit angenehm professioneller Freundlichkeit serviert.