Mit der Umsetzung eines umfassenden Hochwasserschutzprojektes werden weite Siedlungsbereiche in der Dachsteingemeinde in Zukunft vor Hochwasserereignissen der Traun gesichert! Seit einigen Jahren wird an einem umfassenden Hochwasserschutz-Projekt in Obertraun geplant und gearbeitet.
Nachdem beim Hochwasserereignis im Juni 2013 die Köhlerbrücke komplett zerstört wurde, mussten die geplanten drei Jahresetappen neu überarbeitet werden. Seit Mai ist die Köhlerbrücke wieder für den Verkehr freigegeben. Umsetzung in 3 Jahresetappen! Seit September laufen nun die Arbeiten am eigentlichen Schutzprojekt auf Hochtouren. Projektleiter Wolfgang Schwaiger vom Gewässerbezirk Gmunden: „Nun folgen die nächsten drei Bauetappen.
Neben dem Schutz für Obertraun vor den Hochwässern der Traun wird auch eine Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit, ua. durch Strukturierungen und Anbindungen von Nebenarmen erreicht!“ Die Bauzeiten für die 3 Jahresetappen sind aus verschiedensten Gründen relativ kurz. Einerseits will man während der Sommermonate den Baustellenverkehr und –Lärm möglichst eindämmen. Andererseits muss witterungsbedingt, aber auch aus ökologischen Gründen — für den einzigartigen und phänomenalen „Laichzug“ der Hallstättersee-Reinanken vom See in die Traun — ein Baustopp von mind. 3 Monaten im Winter eingelegt werden!
Die Gesamtkosten der ca. 3 km langen, verschiedenen Schutzmaßnahmen belaufen sich auf € 5,2 Millionen. Finanziert werden diese zu 83 % vom Bund, 17 % für dieses wichtige Schutzprojekt “fließen“ im wahrsten Sinne aus Mitteln der Gemeinde Obertraun und dem Land. Eckpunkte sind ökologisch gestaltete Aufweitungen und Strukturierungsmaßnahmen, ein naturnah gestalteter Schutzdamm sowie die Errichtung eines Ausschotterungsbeckens. „Parallel dazu sollen Profilaufweitungen und mobile Sperren bei Durchfahrten dazu beitragen, dass weite Teile des Obertrauner Siedlungsbereiches vor einem 100-jährigen Hochwasserereignis zukünftig geschützt sind!“ so Obertrauns Bürgermeister Egon Höll.(Fotos: Perstl)