ÖBB investiert, schließt aber gleichzeitig drei Haltestellen im Salzkammergut
1,5 Milliarden investiert die ÖBB in den nächsten Jahren in Regionalstrecken und ‑bahnhöfe. Davon 725 Millionen Euro bis 2030 in Oberösterreich. Die Nebenbahnen sollen dadurch attraktiviert werden. Gerade aus diesem Grund ist es für die Bevölkerung um die Haltestellen Mitterweißenbach, Langwies und Lahnstein umso unverständlicher, dass ihre drei Bahnstationen ganz geschlossen werden sollen. Eigenartig ist auch, dass zum Beispiel die Haltestelle Mitterweißenbach auch in Zukunft noch ein wichtiger Ort zum Kreuzen der Züge bleibt. Das heißt, die Züge halten zwar und warten auf den Gegenzug, es kann aber niemand mehr aus- oder einsteigen.
Bürgerversammlung in Langwies
Vor kurzem hat daher auch eine Bürgerversammlung in Langwies stattgefunden. Der Andrang war groß, der Unmut der Bevölkerung auch. Als Alternative will die ÖBB eine Busanbindung etablieren. Das reicht den Anwohnern und den Bürgermeistern von Bad Ischl und Ebensee aber nicht. „Gerade in Zeiten, in denen uns der Klimawandel stark beschäftigt, ist es für die Bevölkerung nicht verständlich, dass zusätzliche Busverbindungen besser sein sollen als Bahnhaltestellen, die sowieso schon vorhanden sind.
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Mitterweissenbach, Kösselbach, Langwies und Lahnstein sind keine Bürgerinnen und Bürger zweiter Klasse“, nimmt Bürgermeister Hannes Heide aus Bad Ischl Stellung zu den geplanten Haltestellen-Schließungen. Auch für Landtagsabgeordnete Sabine Promberger ist der Schritt der ÖBB nicht ganz nachvollziehbar: „Wir spüren großen Unmut aus der Bevölkerung. Wir brauchen hier eine Lösung, die für die betroffene Bevölkerung eine Verbesserung darstellt. Der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr und der Einsatz für mehr Klimaschutz müssen uns zentrale Anliegen sein.“
Protestkundgebung am 08. Dezember in Mitterweißenbach
Die Bürgermeister von Ebensee und Bad Ischl laden die Bevölkerung am 08. Dezember ab 09.30 Uhr zur gemeinsamen Protestkundgebung in Mitterweißenbach ein. „Wir wollen ein gemeinsames Zeichen für unsere Haltestellen setzen und uns für den Erhalt der drei Haltestellen Langwies, Lahnstein und Mitterweißenbach einsetzen“, so der Bürgermeister von Ebensee Markus Siller.
Foto: privat
Wenn man sich den neuen Fahrplan anschaut, so bringt der wegfallende Halt in Mitterweißenbach nur eine Minute Fahrzeitverkürzung! Das kann also kein Argument für die Streichung des Halts sein.
Geht wahrscheinlich auch um die Betriebskosten, Erhaltung und Personal für die genannten Haltestellen. Und die ÖBB will sich das halt für ein paar wenige nicht mehr leisten, was ich auch verstehe, wenn es wirklich so ist.
Wer sich wehrt, lebt nicht verkehrt. Kervehrt ist, wenn man sich gegen Blödheit gar nicht wehrt. Hausverstand ist nur vor Ort vorhand. I
In Gmunden hat man unter ÖVP Führung am falschen Platz finanziell gespart und damit den Bahnübergang nach Pinsdorf geopfert. Nicht einmal die Chef — Verkehrsplaner des Landes haben trotz Protesten überlegt, welche Unsinns Autokilometer jährlich durch notwendige Umwege über ohnehin problematische Kreuzungen entstehen. 2 Millionen Umwegkilometer pro Jahr werden es wohl locker sein, nur nach Pinsdorf. Dabei hätte man die Unterführung nur ein bisserl besser ausgestalten müssen und einen Kostenbeitrag leisten.
Die finanzielle Mitbetreiligung an ÖBB Anlangen ist ja bekanntlich überall ein Problem, und wenn dann noch Leute ablehnend die Hand heben, die halt zufällig SELBER dort nicht fahren, dann kommt das heraus, was man Verkehrs Verkehrtplanung und Umweltbelastung nennt. ( In der Umgangssprache hört man auch den Begriff, so ein dummer Pfusch. )
Auch der Gemeindebund hat ja in vielen Berichten schon vor Jahren auf diesen Umstand hingewiesen, nur fehlt halt letztlich dann immer die Tat, die Situation zu entschärfen, durch Transparenz und Hilfe schwacher fainanzschwacher Gemeinden, oder Änderungen überzogener weltfremder GEsetze.
Niemand verlangt von der ÖBB extreme Umbaumassnahmen, Behinderte werden dort eh kaum ohne persönliche Hilfe einsteigen, sondern das Volk will das ein durchfahrender Zug einfach stehen bleibt,
Das geht doch relativ schnell und bringt wieder mehr Fahrgäste, weil in einigen betroffenen Stationen hält schon heute nur mehr jede zweite Stunde ein Zug. Geht man dann davon aus, das der Anschlusszug in Attnang nicht erreicht wird, dann kommt man erst unter Umständen nicht nur eine, sondern zwei Stunden später an.
Die Bahn und die Zukunft darf dort, wo die Infrastruktur sowieso schon vorhanden ist oder vorbeifährt, nicht weiter zerstört werden, wegen einigen Minuten mehr gemütlichen entschleunigter Lokalbahnfahrt, ausnahmslos für Alle Stationen auf der Strecke! Umgekehrt erwartet man keinen Schnellzug, sondern ein sicheres Verkehrsangebot, auch was die Stationen betrifft, am besten stündlich, so wie in anderen Orten, wo auch keine Menschenmassen den Zug verlassen. Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit, das ist gerade auch bei der Bahn wieder mehr als gefragt. Da muss besser auf die Finger geschaut werden, oder mehr Transparenz einkehren, bei Allem was da so vor sich geht im Sinne des Bürgers.
Genau so ist es Rudi!