In Kreisen der Konkreten Kunst kennt man ihn auf der ganzen Welt. An die 600 Ausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen finden sich in seiner Vita. Josef Linschinger, emeritierter Professor der Kunstuniversität Linz und 24 Jahre lang Präsident der Künstlergilde Salzkammergut, entfaltete seine Leidenschaft für alles Konkrete, Konstruktive und Konzeptuelle stets auch daheim. Über zwei Jahrzehnte holte er, der in Traunkirchen zuhause ist, zu seinen Symposien für Konkrete Kunst das Who Is Who der internationalen Szene an den Traunsee.
Gmunden und die Region profitieren heuer im Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt noch einmal von Linschingers „Connections“. Zusammen mit der Wiener Galerie Lindner, die die meisten der Arbeiten als Grafik-Mappen verlegt hat, hat er im Kammerhof Museum die Ausstellung „Grafik in Europa“ gestaltet. 71 KünstlerInnen aus 22 EU-Ländern zeigen darin bis 10. März im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 beispielhafte Arbeiten.
In den nächsten Tagen bietet sich zweimal die Gelegenheit von Josef Linschinger persönlich in die Welt der Konkreten Kunst eingeführt zu werden – bei Rundgängen durch die Ausstellung, die er selber leitet.
Die Kunstrichtung, die auf eine schnörkellose, botschaftslose Verknappung von Form und Proportion hinausläuft und vielfach mathematische Gesetzmäßigkeiten illustriert, entwickelte sich vor gut 100 Jahren. Kasimir Malewitschs Bild „Schwarzes Quadrat“ aus dem Jahr 1915 wird bis heute als eine Art Ikone angesehen.
Führungen durch Josef Linschinger
Mi. 17., und Do., 18. 1., 17 Uhr, Kammerhof Museum
Öffnungszeiten
Mi – So 10 – 15 Uhr
Ausstellungsdauer
bis 10. 3. 2024