Zehn Jahre nach durch die Errichtung des Hofer-Marktes verursachte Beschädigung der stattlichen, auf 150 Jahre geschätzten Linde, wurde der Baum kürzlich um geschnitten. Im Juli 2002 hatten Anrainer und Grüne den Schutz der Linde gefordert. Bereits damals hatten Gutachter den Fortbestand der Linde aufgrund der Bauschäden an Wurzeln, Stamm und Krone sowie der Anhebung des Niveaus um einen Meter als fraglich eingeschätzt.
Umweltstadtrat Stefan Hindinger sieht neben dem ökologischen Verlust auch eine massive Veränderung des Stadtbildes: „Mehr als ein Jahrhundert hat die staatliche Linde dieses Viertel geprägt!“. Die Grünen kritisieren, dass seitens des Eigentümers keine Baumschutzmaßnahmen gesetzt wurden und fordern eine entsprechende Ersatzpflanzung. Generell vermisst Hindinger bei Eigentümern und Baufirmen den sensiblen Umgang mit schützenswerten Bäumen.
Gerade im städtischen Bereich sind Bäume grüne Lungen, die für ein angenehmes Kleinklima sorgen und einen wichtigen Lebensraum für Vögel und andere Tiere bilden. Nicht zuletzt prägen sie unser Stadtbild“, so der Umweltstadtrat.
Fotos: Grüne
