Oscar-Preisträger Maximilian Schell in “Die gute Stunde” über Fritz Löhner-Beda

Fritz Löh­ner-Beda ist eine Mati­nee gewid­met, die am Oster­mon­tag, 1. 4., um 11 Uhr im Leharthea­ter Bad Ischl statt­fin­den wird. Der Erlös wird der Reno­vie­rung des Léharthea­ters zugu­te­kom­men, wo aktu­ell die Sanie­rung des Dachs ansteht. Der Titel Ver­an­stal­tung lau­tet “Die gute Stunde”.

Es wir­ken mit: Lin­da Ple­ch Iva Miha­no­vic Claus-Peter Cor­zi­li­us
als Gast: Liesl Mül­ler-John­son als Star­gast: Oscar-Preis­trä­ger Maxi­mi­li­an Schell 

Kar­ten sind im Vor­ver­kauf im Leharthea­ter, Tel. 06132/21495, beim Tou­ris­mus­ver­band in der Trink­hal­le, Tel. 06132/27757, sowie bei der Salz­kam­mer­gut-Tou­ris­tik, Tel. 06132/24000–51, erhält­lich Fritz Löh­ner-Beda (1885–1942) schrieb als Libret­tist von Franz Léhar und Paul Abra­ham Ope­ret­ten­klas­si­ker wie ‘Das Land des Lächelns’, ‘Giudit­ta’, ‘Vik­to­ria und ihr Husar’ und ‘Die Blu­me von Hawaii’), aber eben­so Schla­ger­tex­te, wie z. B. ‘Aus­ge­rech­net Bana­nen’, Was machst du mit dem Knie lie­ber Hans’ oder ‘Ich hab’ mein Herz in Hei­del­berg verloren’.

Löh­ner-Beda war Besit­zer der Vil­la Schratt und mit Bad Ischl eng ver­bun­den. Als Bed­rich Löwy in Böh­men gebo­ren, war er auch Mit­be­grün­der und Prä­si­dent des jüdi­schen Sport­ver­eins Hako­ah, immer­hin öster­rei­chi­scher Fuß­ball­meis­ter 1925.

Im Schwim­men und Rin­gen war die Hako­ah in den 20er Jah­ren inter­na­tio­nal erfolg­reich. Löh­ner-Beda hat­te auch die Funk­ti­on eines Vize­prä­si­den­ten des Öster­rei­chi­schen Schrift­stel­ler­ver­ban­des und war Mit­ar­bei­ter des Jüdisch-Poli­ti­schen Kaba­retts. Mit dem ers­ten “Pro­mi­nen­ten­trans­port” wur­de Löh­ner-Beda einen Tag nach dem “Anschluß” am 13. März 1938 ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger Dach­au gebracht.

Noch im sel­ben Jahr kam er ins KZ Buchen­wald, wo er gemein­sam mit Her­mann Leo­pol­di das “Buchen­wald­lied” schrieb. Am 4. Dezem­ber 1942 wur­de Fritz Löh­ner-Beda im KZ Aus­schwitz erschla­gen. Sei­ne Frau Hele­ne wur­de am 31. August 1942 mit ihren bei­den Töch­tern nach Minsk depor­tiert und am 5. Sep­tem­ber 1942 im Ver­nich­tungs­la­ger Maly Tros­ti­nez mit­samt ihren Töch­tern Lise­lot­te (15 Jah­re alt) und Eva (13 Jah­re alt) ermordet.

Die Mati­nee im Leharthea­ter bestrei­ten hoch­ka­rä­ti­ge Künst­le­rin­nen und Künst­ler: Die Sopra­nis­tin­nen Lin­da Ple­ch und Iva Miha­no­vic (sie wird in die­ser Sai­son auch wie­der beim Lehar­fes­ti­val in “Hal­lo, Dol­ly” gas­tie­ren), sowie Bari­ton Claus-Peter Cor­zi­li­us. Beson­de­rer Gast wird Liesl Mül­ler-John­son sein, auf deren Initia­ti­ve im vori­gen Jahr eine Gedenk­ta­fel an Löh­ner-Beda auf der Vil­la Schratt ange­bracht wer­den konn­te. Als Star­gast wird auch kein Gerin­ge­rer als Oscar-Preis­trä­ger Maxi­mi­li­an Schell an die­ser außer­ge­wöhn­li­chen Ver­an­stal­tung teilnehmen!