Bereits zum 26. Mal veranstaltete die Musikkapelle Mitterweißenbach am vergangenen Samstag ihr traditionelles Frühlingskonzert im Pfarrheim Bad Ischl. Zuvor spielte das neugegründete Jugendorchester „LaufMit“, ein Gemeinschaftsprojekt mit den Nachwuchsmusikern der Musikkapellen Lauffen und Mitterweißenbach. In der Moderation stellte Christina Gebhartl die Formation vor, welche 6 Werke, darunter auch die Filmmusik zu „Fluch der Karibik“ zum Besten gab.
Nachdem die Musikkapelle Mitterweißenbach mit der Fanfare „Traunviertelakzente“ von Fritz Neuböck das Konzert eröffnet hatte, begrüßte Obmann Rudi Allex neben dem Hausherrn Pfarrer Handlechner, Bürgermeister Hannes Heide, die Stadträte Heidemarie Stögner, Mag. Helga Leitner und Grete Wimmer sowie Anton Fuchs und Thomas Loidl. Weiters hieß er sämtliche erschienen Vertreter der befreundeten Musikkapellen und Vereine willkommen. Das Frühlingskonzert stand ganz im Zeichen des Kapellmeisterwechsels der bereits Anfang des Jahres bei der Jahreshauptversammlung beschlossen und anlässlich des Frühlingskonzertes der Öffentlichkeit präsentiert wurde.
Kapellmeister Franz Schindlauer übergab an Maria Wallmann den Taktstock die zu ihrem Bühnendebüt mit der Musikkapelle Mitterweißenbach gleich die anspruchsvolle Ouvertüre „Die beiden Savojaden“ von Jaques Offenbach dirigierte. Maria Wallmann stammt aus Bad Goisern und spielt neben der Flöte auch das Saxophon.
Im Jahr 2010 schloss sie die vierjährige Kapellmeisterausbildung an der LMS Ebensee unter Fritz Neuböck ab und ist auch Vizekapellmeisterin bei der Musikkapelle Untersee/Bad Goisern. Franz Schindlauer fuhr mit dem Konzertstück „Die kleine Alpenfantasie“ von Manfred Sternberger fort und Maria Wallmann dirigierte im Anschluss das „Concertino Classico“ ein Solostück für Flöte.
Als Solistin agierte Iris Hamminger aus Kößlbach. Das sehr anspruchsvolle Werk aus der Feder Philip Sparkes besteht aus den drei Sätzen „Kleine Ouverture – Berceuse – Moto Perpetuo“ und wurde von der Solistin mit Bravour gemeistert. Nach dem Wiener Walzer „Mein Lebenslauf ist Lieb und Lust“ und die „Feuerfest – Polka“ beide von Josef Strauß, wurden vom oö Blasmusikverband die Ehrungen für langgediente Musiker vorgenommen.
Bezirksobmann — Stellvertreter Josef Leithner überreichte für 50jährige Tätigkeit als aktives Mitglied an Karl Ebner und Franz Zopf das Blasmusik Ehrenzeichen in Gold, an Andi Moser das Blasmusik Ehrenzeichen in Silber für 40-jährige Mitgliedschaft sowie an Christian Zierler und Georg Bruckschlögl die Medaille in Bronze für 15-jähriges aktives Musizieren.
Rudi Allex verwies in diesem Zusammenhang auch auf die Geduld und das Verständnis der Partnern und Eheleute der Musiker und bedankte sich dafür recht herzlich. Iris Hamminger erwarb im vergangenen Jahr das Leistungsabzeichen in Silber auf der Flöte. Das Konzert wurde mit dem mexikanischen Marsch „Zacatecas“ von Genardo Codina fortgesetzt.
Danach folgten “Storia Montana“ vom oberösterreichischen Komponisten Thomas Doss und „Wind“ von „Flavio Bar“. Mit diesen beiden Stücken erreichte der Musikverein bei der Konzertwertung im vergangenen Herbst in Timelkam einen „ausgezeichneten Erfolg“. Da im Jahr 2011 von der Musikkapelle Mitterweißenbach die höchste Punkteanzahl in der Stufe A in Oberösterreich erreicht wurde, darf der Verein heuer beim Landesbewerb in Ried im Innkreis antreten.
Mit dem Solostück für Flügelhorn „Thinking of you“ von Eric Swiggers konnte Florian „Flo“ Gratzer neuerlich seine solistischen Qualitäten unter Beweis stellen. Die gefühlvoll vorgetragene Komposition forderte sowohl Solist als auch das Orchester und begeisterte emotional die Zuhörer.
Mit „Joyful Saxophons“ von Wim Laseroms folgte ein Solostück für das wahrscheinlich hübscheste Saxophonregister von Oberösterreich. Ein lateinamerikanisch angehauchter Swing der das Publikum regelrecht mitriss. Als Solisten fungierten Lydia Panzl, Katharina Zopf und Beate Graf. In seiner Abschiedsrede bedankte sich Franz Schindlauer bei den Musikern und im Besonderen bei seinem Vorgänger Franz Zopf für die gute Zusammenarbeit. Er gehe mit Wehmut und werde die Kapelle vermissen.
Für den „Liachtbradlmontag“ habe er aber schon seine Unterstützung auf der Großen Trommel angekündigt. Zum Abschluss bedankte sich Obmann Rudi Allex bei allen Helfern und Verantwortlichen für die Ausrichtung des Konzertes. Ein besonderer Dank galt dem Küchenpersonal unter der Führung von Johann Zierler und den finanziellen Unterstützern der Kapelle, ohne denen ein Fortbestand eines Musikvereins nicht möglich wäre. Als Draufgabe unter dem Dirigat von Maria Wallmann gab es noch die Polka „Böhmischer Diamant“ von Freek Mestrini und zum Ausklang des Abends spielte die „Schneiderstub´n Musi“.