Das vergangen Wochenende lud mit schönem Wetter und warmen Temperaturen zu einer Motorradtour ein. Dem Ruf folgten natürlich viele Motorradfahrer im ganzen Salzkammergut. Jetzt heißt es für die Autofahrer wieder: „Achtung, die Motorradfahrer sind wieder unterwegs!“ Damit nicht gleich in den Medien über schwere Motorradunfälle berichtet werden muss, sollten Motorrad- und Autofahrer ein paar Tipps beachten.
Besonders die jungen Mopedfahrer sollten sich nicht von Autofahrern bedrängen lassen. Es fällt immer wieder auf, dass die Jugendlichen auf dem Randstreifen fahren müssen, weil Autofahrer trotz Gegenverkehr überholen! Am Fahrbahnrand sammelt sich nicht nur viel Dreck, auch Gullylöcher und der weiße Randstreifen selber stellen eine Gefahr dar, denn diese werden bei Regen sehr rutschig.
Auch wenn das Moped nur 45km/h schafft, gehören diese mit zum Straßenverkehr und sollten auch die Fahrbahn bis zur Hälfte der Spur ausnutzen. Denken Sie als Autofahrer beim nächsten Mal daran und überholen Sie mit ausreichenden Seitenabstand, es könnte evtl. Ihr Kind sein, welches Sie an den Straßenrand gedrängt haben.
Motorradfahrer sollten in der Anfangsphase des Frühjahrs das Motorrad und das Fahrgefühl wieder kennen lernen, denn der lange Winter 2012/13 hat besonders bei Neulingen so einiges in Vergessenheit gebracht. Auch wenn die „Gashand“ juckt, sollten die ersten Kurven langsam gefahren und die perfekte Linie wieder gefunden werden.
Bei den PS-starken Motorrädern kann dies in gefährlichen Situationen Ihr Leben retten, den ein Motorradfahrer hat keine Knautschzone! Fragt man einen Motorradfahrer, wie es ist Motorrad zu fahren, kommt meistens die Antwort: „Wie Fliegen.“ Es kommt jedoch vor, dass das „Fliegen“ durch eine lange Schlange von Autos vor Ihnen gebremst wird, da diese nur mit 60 km/h fahren, obwohl 100 erlaubt wären. Mit der Power dem Motorrades, ist das Überholen natürlich vorprogrammiert, aber es sollten ein paar wichtige Dinge beachtet werden.
Den Blinker früh genug anschalten und erst dann zum Überholen ansetzen. Vergewissern Sie sich, dass Sie überhaupt vom Vordermann, bzw. vom Gegenverkehr gesehen wurden! Denn auch wenn man eine „hochbeinige“ Supermoto fährt, ist hinter einem Auto vom Motorradfahrer fast nichts zu erkennen.
Als Motorradfahrer muss man praktisch in jeder Sekunde des Fahrens mit Fehlern anderer rechnen. Vor allem damit, dass man einfach nicht wahrgenommen wird. Denn schließlich werden mehr als die Hälfte aller Verkehrsunfälle mit beteiligten Motorradfahrern durch ein Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer verursacht.
Und in nicht wenigen Fällen werden die Kradfahrer ganz einfach übersehen. Ein verantwortungsbewusster Fahrer beweist durch vorausschauendes und ruhiges Fahren Souveränität und gleichzeitig auch, dass er jederzeit „Herr über seine Pferdestärken“ ist.
Auch die Verkehrsteilnehmer auf vier Rädern sollten ein paar Tipps beachten, damit es weniger Unfälle mit Motorradfahrern gibt. So kann z.B. ein aus dem Fenster geworfener Tschik-Stummel in die halb offene Jacke einer Mopedfahrers fliegen oder noch schlimmer, in das geöffnete Visier des Helmes. Also vorher schauen, wer hinter Ihnen fährt. Sollte ein Motorradfahrer hinter Ihnen sein und zu Überholen beginnen, nicht auch noch extra Vollgas geben und so den Überholweg unnötig verlängern!
Der Spiegel- und Schulterblick kann verhindern, dass ein Motorradfahrer übersehen wird. Die schmale Silhouette eines Kradfahrers kann nämlich leicht von der B oder C‑Säule des Autos verdeckt werden. Die Geschwindigkeiten eines Motorrades lieber höher einschätzen, denn einem Motorrad ist von vorne nicht an zu sehen, ob es Power hat oder nicht. Ein Auto mit 90PS und 1.000kg braucht bedeutend länger um Geschwindigkeit aufzubauen, als ein Motorrad mit 90PS und nur 250kg (inkl. Fahrer).
Als letztes sei gesagt: Ich wünsche allen einen Unfallfreie Fahrt!
Bericht & Fotos www.am-photopress.com
Ja genau, liebe Motorradfreunde. Nehmt euch in acht vor den gedankenlosen, mit 60 auf der Freilandstraße dahinkriechenden und ohne Vorankündigung abbiegenden Autofahrer. 70 % aller Motorradunfälle kommen durch Fehler gedankenloser Autofahrer zustande, und nicht 50 % wie in diesem Artikel behauptet. Wenn ich daran denke, wie oft mir schon der Vorrang genommen wurde und ich mich jedes mal auf mein Recht verlassen hätte, wäre ich nicht mehr imstande diese Zeilen zu verfassen.