Der Gmundner Schauspieler Erich Josef Langwiesner und Wilhelm Krausshar als Regisseur stellen eine der bösartigsten Figuren des österreichischen Theaters auf die Stadttheaterbühne, den “Herrn Karl”.
Der 1961 von Carl Merz und Helmut Qualtinger geschriebene und einst von Qualtinger genial gespielte Monolog macht im raunzenden Wiener Lagerarbeiter Karl alle Abgründe und Niederträchtigkeiten der österreichischen Seele erkennbar: Nazi-Gedankengut, Geschichtsverdrehung, Opportunismus, Vorurteile, Speichelleckerei (nach oben) Rassismus und Kaltherzigkeit (nach unten), naives Mitläufertum, gepaart mit skrupellosem Profitdenken.
Ist der Herr Karl 50 Jahre nach seiner Erschaffung überhaupt noch aktuell? Langwiesners knappe Antwort ist die Sportstadien-Hymne der Republik: “Immer wieder, immer wieder…”. Darüber hinaus stimmt EJL an diesem Abend auch einige “böse Lieder” wie den “G’schupften Ferdl” an, die als Klassiker des Nachkriegskabaretts gelten.
VVK: Bürgerservicestelle Am Graben, Tel. 07612/794–265, Ticketonline
Mittwoch, 12. 3., 19.30 Uhr, Stadttheater Gmunden (Einführung im Foyer um 19 Uhr)