Landesmusikschule, Bad Goisern | 08.10.2015, 20:00 Uhr
Erika Stucky: voc, accord, film
Terry Edwards: sax, g, e‑b, keyb, tp
Lucas Niggli: drums
Karteninfo:
Eintritt: 24,-
Ermäßigung: 6,- / 8,- / 20,-
Wenn die unerschrockenste Musikerin der Schweiz die Bühne betritt, kann man sich auf ein paar Eruptionen gefasst machen. Die Americano-Schweizerin Erika Stucky spannt einen ungemein packenden Bogen zwischen heimeligem Älplertum und urbanem Alptraum. Neun Jahre Kindheit in San Francisco, dann zurück in ein 700 Seelen-Dorf im Wallis mit Trachtenfesten und Jodelwettbewerben, später Schauspiel- und Musikschule in Paris, erste Gruppe (The Sophisticrats), Tourneen bis nach Afrika, immer wieder Besuche in den USA. Sie fällt aus dem Rahmen des Gewohnten, sie bricht mit Traditionen ebenso wie mit Konventionen. Dabei heißt das Motto: “serious fun”.
“Spidergirl” heißt Stuckys neuer Streich und ist eine Adaption von „Black Widow“ 2013, ihrem letzten Programm. Sie bewegt sich spinnenhaft vor der Projektion einer Spinne und erzeugt dadurch gespenstische Schatten zum übergroß abgebildeten Tier, während sie zu treibendem Schlagzeugspiel und wilden Saxofon-Ausbrüchen mit verfremdeter Stimme schreit. Doppelbödiger Humor zieht sich durch den Abend, ihre absurden Coverversionen von Standards sind längst legendär.
Mit Lucas Niggli, einem der vielseitigsten europäischen Schlagzeuger, arbeitet Erika Stucky schon seit vielen Jahren zusammen. Der Multiinstrumentalist Terry Edwards, der tatsächlich schon für Tom Waits tätig war, spielt alles zwischen rockig-heulender Gitarre, Blasinstrumenten, Keyboards oder Bass.
Ob Tom Waits oder Tim Burton, die „Amazing Spiderwoman“ mit Stimme, Mini-Akkordeon und Videoprojektion wickelt uns im Nu um den Finger. (Foto: privat)