Der Klimawandel ist omnipräsent. Dürren, Überschwemmungen und Stürme geben sich sprichwörtlich die Klinke in die Hand. Höchste Zeit zum Umsteuern, wie Experten nachdrücklich warnen. Um uns und den kommenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen, muss definitiv groß gedacht werden, oder?
Ja, zweifellos! Aber groß bedeutet auch, dass jeder bei sich anfängt. Zum Beispiel beim Heimwerken. Hier sind es vor allem die Werkstoffe, bei denen Umweltschutz aktiv gelebt werden kann. Glücklicherweise hat sich hier in den vergangenen Jahrzehnten vieles getan: Kleber, Farben und Dämmstoffe sind keine Giftschleudern mehr, sondern werden immer schonender für Mensch und Natur. So wird Einrichten und Renovieren zu einem ungetrübten Spaß, garantiert ohne schlechtes Gewissen.
Schlechte Stimmung ist derzeit garantiert, wenn man die Nachrichten schaut. Eben beherrschte noch Corona die Schlagzeilen, nun ist es der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Dabei rückt ein Problem im öffentlichen Bewusstsein momentan dezent in den Hintergrund, das aber langfristig zur Überlebensfrage der Menschheit werden kann – der Klimawandel. Wenn Ihnen die ersten Sätze dieses Artikels aufs Gemüt geschlagen sind, lesen Sie bitte trotzdem weiter, denn es gibt auch gute Nachrichten! Mit einigen Maßnahmen beispielsweise können Sie in Ihrem eigenen Zuhause dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und die Natur zu bewahren.
Umweltfreundliche Baustelle? Na klar!
Es gibt zig Gründe für eine Baustelle bei Ihnen daheim. Nehmen wir eine Mauer als Beispiel. Wenn Sie eine solche im Garten oder an Ihrem Haus hochziehen möchten, stehen Ihnen mit Ton und Lehm überaus nachhaltige Baustoffe zur Verfügung. Einerseits können sie zu 100 Prozent recycelt werden, andererseits ist schon die Herstellung recht umweltfreundlich, weil wenig energieaufwändig. Das passt gut zur Klimastrategie, die viele Kommunen in Österreich nach und nach verabschieden.
Sollten Sie einen neuen Fußboden verlegen wollen, ist Linoleum eine gute Wahl. Der Werkstoff besteht aus Jute, Leinen und Sägespänen und ist somit äußerst nachhaltig. Für Sie hat der Bodenbelag den Vorteil, dass er sehr pflegeleicht und robust ist und Stöße gut abfedert. Wenn Sie auf der Suche nach umweltfreundlichem Dämmmaterial sind, stoßen Sie auf ein wahres Multitalent. Hanf eignet sich hervorragend zur Trittschall- und Wärmedämmung.
Bambus und OBS-Platten sind sehr nachhaltig
Wenn Sie der Meinung sind, dass es Zeit für ein neues Wohnzimmer ist, dann könnte Ihnen Bambus gefallen. Neben vielen weiteren Naturstoffen ist das tropische Gehölz bekannt für seinen guten ökologischen Fußabdruck. Wälder abholzen ist nämlich Fehlanzeige, denn Bambus wächst derart schnell nach, dass die Regenwälder (zumindest hierfür) unangetastet bleiben. Die rasche Verfügbarkeit ist auch ein Grund dafür, dass man in Südostasien, der Heimat von Bambus, gleich ganze Häuser aus dem stabilen Material zimmert.
Schauen wir uns noch das Thema Wandverkleidung bzw. den Bau von Türen und Möbeln an. Ja, mit Spanplatten können Sie nicht viel verkehrt machen. Umweltfreundlicher geht es aber mit OBS-Platten zu. OBS steht dabei für Oriented Strand Board. Der Grund für die Nachhaltigkeit: Die Materialmischung kommt verglichen mit Spanplatten mit einem Bruchteil an chemischen Klebstoffen und Formaldehyd aus. Stabilität verleiht den OBS-Platten ihre Konstruktion aus zwei in unterschiedliche Richtungen ausgerichtete Spanschichten. Damit sind sie stabil und ökologisch nachhaltig unterwegs.
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