Der Kulturpavillon White Noise findet anlässlich der Kulturhauptstadt den Weg nach Gmunden. Der vom Architektenteam „soma” entworfene Kunstpavillon wurde 2011 vom Land Salzburg angekauft und von diesem nun — über Vermittlung von Kulturhauptstadt-Intendantin Elisabeth Schweeger — dem Salzkammergut überlassen.
Der Pavillon, liebevoll auch „Kunstigel“ genannt, wird 2024 im Kunstquartier beim Stadtgarten — im wahrsten Sinne des Wortes — seine Zelte aufschlagen. Er war auch bereits zweimal offizieller Österreich-Beitrag bei den Europäischen Kulturhauptstädten Kosice und Maribor. Ursprünglich war ein Platz in Altmünster vorgesehen, der sich allerdings aus bautechnischen Gründen als nicht ideal erwies.

„Die enge und gute Zusammenarbeit der beiden Gemeinden ist auch ein Effekt der gemeinsamen Teilnahme an der Kulturhauptstadt“ — wie die Bürgermeister Martin Pelzer und Stefan Krapf betonen — „und führte nun zur Stationierung in Gmunden. Eine Bespielung durch die Nachbargemeinde Altmünster wird natürlich jederzeit möglich sein!“
Andreas Hecht, der als Kulturreferent der Stadt Gmunden für Infrastruktur zur Kulturhauptstadt verantwortlich zeichnet, sagt: „White Noise ist selbst ein architektonisches Kunstwerk und ein selbstbewusstes Aushängeschild für lebendige gegenwärtige Kunst im öffentlichen Raum. Der unverwechselbare Pavillon wird als multifunktionaler Veranstaltungsraum z.B. für Konzerte, Ausstellungen, Vorträge oder Lesungen dienen. Dort wo er auftaucht, findet Kunst und Kultur statt! Er wird auch ein richtiger Eyecatcher und ein Statement unserer Stadt für 2024 sein!“
Architektur und Fakten
Der Kunstpavillon überspannt stützenlos 140 m² (exkl. Konstruktion) und weist mit Rampe Abmessungen (Länge/Breite/Höhe) von ca. 21 × 15 × 7 Meter auf. Die mit Abstand aneinandergereihten, ausgefachten Bogenträger ergeben sich aus unregelmäßig angeordneten 2 Meter langen Alu-Stäben (quadratischer Hohlquerschnitt 10/10 cm).
Mehrere dieser bogenförmigen Schichten von Stäben erzeugen jeweils Schnittpunkte mit benachbarten Schichten — daraus ergibt sich ein fester Verbund. Als Klimahülle und wasserführende Schicht dient eine zwischen die Bögen eingespannte Membrane, die Schattenwurf der Stäbe im Inneren abbildet und bei Nacht die Lichtsituation im Inneren gestreut und durch die Stäbe gefiltert nach außen weiterleitet.
Nutzungsmöglichkeiten
Offene Veranstaltungen (z. B.: Ausstellung, Infocenter, Empfang, etc.)
Geschlossene Veranstaltungen (mit Bestuhlung bis 60 Personen, stehend bis 150 Personen)
Konzert, Podiumsdiskussion, Performance, Vortrag, Filmvorführung, Konferenz, Lesung etc.
Foto: Robert Wieser/Land Salzburg