LAAKIRCHEN. 25 Jahre Städtepartnerschaft zwischen Laakirchen und Gemona – dieses Jubiläum wurde am Wochenende ausgiebig gefeiert. Höhepunkt der Festlichkeiten war ein gemeinsamer Frühschoppen am Sonntag, 6. Juli, im Schul- und Vereinszentrum Lindach, bei dem die Bürgermeister beider Städte die Freundschaft offiziell bekräftigten.
Rund 50 Gäste waren zu den Feierlichkeiten aus Gemona nach Laakirchen angereist. Im Gepäck hatten sie ein gewichtiges Gastgeschenk – eine Steinskulptur mit dem Namen „Tensions of Life“, die am Samstag, 5. Juli, vor dem Alten Rathaus feierlich enthüllt wurde. Abends luden die befreundeten Chöre Sängerrunde Lindach und der italienische Coro Glemonensis zu einem gemeinsamen Festkonzert, mit dem die Sängerrunde auch ihr 95-jähriges Bestehen feierte.
Beide Chöre waren auch tags darauf zu hören, als die Feierlichkeiten mit einem Festfrühschoppen im Sport- und Vereinszentrum Lindach ihren Höhepunkt fanden. Unterstützt von der Musikkapelle Lindach und der Singgemeinschaft Laakirchen gaben sie der offiziellen Bekräftigung der Städtepartnerschaft einen festlichen Rahmen.
Nach der Begrüßung durch Fritz Tiefenthaler, Obmann der Sängerrunde Lindach, folgte die Festrede von Bürgermeister Ing. Fritz Feichtinger. Er würdigte Johann Lackerbauer und den bereits verstorbenen Josef Thallinger, die mit ihrem Hilfseinsatz für Gemona nach dem Erdbeben von 1976 den Grundstein für die Städtepartnerschaft gelegt hatten. Zudem dankte er den beiden Bürgermeister a.D. Klaus Silbermayr und Mag. OStR. Anton Holzleithner, dem Ehrenobmann der Sängerrunde Manfred Szwajor und weiteren Persönlichkeiten, die sich um die Entstehung und Pflege der Städtepartnerschaft verdient gemacht haben.
Symbolträchtige Freundschaftsurkunde
Sowohl Bürgermeister Ing. Fritz Feichtinger als auch sein italienischer Amtskollege Roberto Revelant betonten in ihren Grußworten die Bedeutung der Verbindung zwischen ihren Städten: „Diese Verschwisterung ist kein Museumsstück. Sie ist lebendig. Und sie ist heute vielleicht wichtiger denn je. Diese Partnerschaft ist nicht zu Ende – sie ist ein Versprechen für die Zukunft“, so Bürgermeister Feichtinger. Dieses Versprechen wurde daraufhin mit der Unterzeichnung und dem Austausch von Freundschaftsurkunden feierlich bekräftigt.
Die Laakirchner Urkunde trägt dabei einen hohen symbolischen Wert: Sie ist grafisch aus Glassteinen zusammengesetzt – inspiriert von der Rosette des Domes von Gemona, die das Erdbeben überstand und so zu einem zentralen Symbol für den Wiederaufbau und die Hoffnung wurde. Wie ein Mosaik aus vielen kleinen Teilen besteht, macht auch der Zusammenhalt vieler Menschen Großes möglich. Andererseits verweisen die Glassteine auch auf die Glasfassade des Neuen Laakirchner Rathauses – und auf die Bedeutung von Transparenz und Offenheit.
Auch Laakirchens zweite Partnerstadt, das deutsche Obertshausen, ließ es sich nicht nehmen, zum Jubiläum zu gratulieren. Der 1. Stadtrat, Michael Möser, übergab beiden Städten je ein Apfelbäumchen als Freundschaftszeichen. Wie die beiden Bäumchen solle auch die Freundschaft weiter wachsen, so sein Wunsch. Danach würdigte er Bürgermeister Ing. Fritz Feichtinger und Vizebürgermeisterin Maria Ohler aufgrund besonderer Verdienste im öffentlichen und staatsbürgerlichen Dienst mit der Verleihung der Verdienstmedaillen der Stadt Obertshausen in Bronze.
Das Anschneiden der „Jubiläumstorte“ durch die beiden Bürgermeister und den Obmann der Sängerrunde Fritz Tiefenthaler und ein bewegendes Schlusslied der beiden Partnerchöre leiteten zum inoffiziellen Teil des Frühschoppens über – wo die bestehenden Freundschaften auch im privaten Kreis gefestigt und neue geschlossen werden konnten. Die nächste Möglichkeit, die Beziehungen zu pflegen, gibt es im September, wenn Laakirchen zum Gegenbesuch nach Gemona anreist.