Am Valentinstag gingen weltweit Millionen von Menschen auf die Straße, um zu tanzen und auf diese Weise deutlich zu machen: Gewalt an Frauen und Mädchen muss ein Ende haben! Auch Gmunden war dabei.
Wie bereits im Jahr 2013 folgten auch heuer wieder rund 100 Frauen und Männer dem Aufruf zum gewaltfreien Widerstand durch Tanz: Der Gmundner Rathausplatz verwandelte sich für mehr als eine Stunde in ein riesige Tanzfläche. “Einfach traumhaft, dass so viele Menschen kommen und ein Zeichen setzen,” ist Eva-Maria Grossmayer-Gurney begeistert. “Die Veranstaltung hatte eine tolle Stimmung, die Menschen waren emotional bei der Sache!”
Die Tanz-Aktion am Gmundner Rathausplatz war keine Einzelveranstaltung, sondern Teil der weltweiten Kampagne One Billion Rising. “Mich begeistert, dass auf der ganzen Welt Menschen zusammenkommen und für ein Ende der Gewalt tanzen,” erklärt Ulrike Feichtinger ihr Engagement. “Wir haben heuer als Zeichen des Gedenkens und der Solidarität Kerzen für alle Gewalt-Betroffenen entzündet.”
Mit den verschiedenen Formen von Gewalt sind nicht nur Frauen in fernen Ländern betroffen. “Den meisten Menschen ist es gar nicht bewusst, mit wie viel Gewalt Frauen bei uns im Salzkammergut konfrontiert sind,” betont Iris Kästl, Geschäftsführerin des Frauenforum Salzkammergut (Ebensee). “Mit der heutigen Aktion möchten wir darauf aufmerksam machen – und das ist mit diesem deutlichen Zeichen auch gelungen.”
Die Veranstaltung in Gmunden ist ein Beispiel, wie die Zivilgesellschaft ihre Anliegen deutlich macht. “Ich freue mich, dass die beiden Organisatorinnen von sich aus aktiv geworden sind.” Waltraud Neubauer vom Verein Insel (Scharnstein) argumentiert: “Es zeigt, dass dieses heiße Thema nicht nur den Frauenvereinen wichtig sind. Selbstverständlich konnten die beiden mit unserer Unterstützung rechnen!”
Im Frauenhaus Vöcklabruck erhalten Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt geworden sind, Beratung und notfalls auch Unterkunft. Das Gewaltschutzzentrum bietet Beratungen in Gmunden und Bad Ischl an. “Die heutige Veranstaltung hat eindrucksvoll bewiesen, dass wir alle an einem Strang ziehen,” unterstreicht Barbara Fellier vom Gewaltschutzzentrum. “Besonders freue ich mich, dass so viele Menschen ihre Vision von Gerechtigkeit notiert und öffentlich gezeigt haben.”
“So macht politisches Engagement großen Spaß,” sind sich die beiden Organisatorinnen einig. “Offenbar hat diese Art von Meinungsäußerung viele Menschen des Salzkammergutes angesprochen, sonst wären nicht so viele gekommen.”
Fotos: Peter Sommer
Das ist aber wenig. Die Garnituren der zukünftigen “Stadt-Regio-Bahn” haben Plätze für 183 Personen. Die Teilnehmer dieses sinnlosen Events waren knapp mehr als die Hälfte der Bahnsitze.