Am Abend des 10. Oktober 2013 fand in der AK Vöcklabruck eine Informationsveranstaltung von ÖGB und Armutsnetzwerk zum Thema „Was ist los in Griechenland?“ statt. Die griechische Psychologin Katerina Notopoulou ist 28 Jahre alt und eine der Initiatorinnen der Aktion „Klinik der Solidarität“ in Saloniki.
Das Projekt will jenen mittlerweile rund 4 Millionen Menschen helfen, die keine Krankenversicherung mehr haben. Ihnen wird kostenlos von rund 300 Ärztinnen und Ärzten sowie medizinischem Personal Hilfe geboten.
„Das von der EU und dem Internationalen Währungsfond verordnete Sparprogramm lässt Griechinnen und Griechen für eine Krise zahlen, die sie nicht verursacht haben. Sie zahlen zum Teil mit ihrem Leben“, bringt Katarina Notopoulou die Situation auf den Punkt. Ohne Versicherung können sich die Menschen notwendige Behandlungen nicht mehr leisten.
Das öffentliche Gesundheitssystem ist radikal gekürzt worden. 8 Krankenhäuser wurden geschlossen. Die übrigen verlangen 25 Euro Eintritt. Ein Preis, der ohne Lohn und Arbeitslosenunterstützung für viele zu hoch ist. Die griechische Aktivistin erklärt, dass sie versichern kann, dass kein Cent der Euro-Hilfen bei den Menschen in Griechenland angekommen ist. Das Geld ist bei den Banken und Spekulanten geblieben.
Franz Steizinger, stv. ÖGB-Regionalvorsitzender, erklärt, dass es weder in Griechenland noch bei uns in Österreich sein darf, dass die Lasten der durch Spekulanten verursachten Krise die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zahlen. Leider sei das im Moment in Griechenland der Fall.
Zur Unterstützung für die „Klinik der Solidarität“ in Griechenland wurde ein Spendenkonto eingerichtet: IBAN – AT721400048810826056, BIC – BAWAATWW