Schon einen Monat vor dem Töpfermarkt ist die Elite der europäischen Porzellan-Kunst im K‑Hof zu sehen.
Porzellan, das weiße Gold, steht in der Keramikwelt für Reinheit, Weiße, Transparenz und Zartheit. Alleine die Namen der Techniken lassen erahnen, dass man außer-ordentlich versiert und geschickt sein muss, wenn man damit arbeitet: „Wurf auf das Rad“, Bone China, Intarsien, Schlickerguss mit Gipsformen, manche KünstlerInnen setzen sogar Schimmelpilze und Papierporzellan ein.
Mit dieser Vielfalt an Möglichkeiten stößt gerade Porzellan in der zeitgenössischen Keramikkunst Türen zu vielen Neuerungen auf. Es sind vor allem Entwicklungen, die die Schale noch als Ursprung haben, die aber facettenreich, filigran und minimalistisch ins Skulpturale gehen. Oft hat das Ergebnis nichts mehr mit einem Gefäß zu tun. Das sind dann hauchdünne Architekturen, Körper, Blüten, Wand-Paneele und Bildtafeln.
Wanderausstellung „Porzellan-Reflexionen“ in der Gmundner K‑Hof-Galerie
Was international auf diesem Feld geschieht, zeigt die nächste Ausstellung in der Gmundner K‑Hof-Galerie. Es ist eine Wanderausstellung mit dem Titel „Porzellan-Reflexionen“, die zuvor durch eine Reihe flämischer Kultur-zentren tourte und auch schon in Tschechien zu sehen war.
Die Kuratorin Patty Wouters aus Holland hat viele renommierte Künstlerinnen und Künstler engagiert und auch extrem junge Porzellankunst einbezogen. Sie lud Studierende aus sechs Kunsthochschulen dazu ein, die Werke der Arrivierten zu „spiegeln“. Die 18 besten der dabei eingereichten 96 Arbeiten sind zu sehen.
Im Vorfeld des Österreichischen Töpfermarktes (25. – 27. 8.) ist die Ausstellung seit Anfang dieser Woche (24. 7.) zu den üblichen Öffnungszeiten im Raum für zeitgenössische Keramik der K‑Hof Museen zu sehen.
Fotos © Porzellan-Reflexionen