Beim Atterseeabfluß Ager zwischen Schörfling und Seewalchen ist es heute Nachmittag zu dramatischen Szenen gekommen, als ein Mann vom Wehr sprang, um das Weißwasser zu durchschwimmen. Dabei wurde er in einer Wasserwalze gefangen und konnte sich nicht mehr selbst daraus befreien.
Als andere Badegäste darauf aufmerksam wurden, sprangen zwei Helfer nach und gerieten dabei selbst in den Rücklauf der Wasserwalze und wurden immer wieder unter Wasser gedrückt. Erst nach mehreren Minuten konnten sich die drei aus dem gefährlichen Bereich ans Ufer retten.
Die alarmierte Wasserrettung war mit drei Einsatzbooten, Litzlberg, Weyregg und Nußdorf bereits zur Unfallstelle unterwegs und unterstützte das letzte Opfer an Land zu gelangen. Die ebenfalls anrückenden Spezialisten der Wildwasserrettung wurden nicht mehr benötigt. Alle drei Opfer wurden auf Grund einiger Verletzungen zur weiteren Untersuchung vom Roten Kreuz ins Krankenhaus gebracht.
Wasserwalzen treten meist nach Wehranlagen oder steil abfallenden Flussabschnitten auf. An ihrer Oberfläche tritt ein Rückfluss auf, der darin gefangene Schwimmer oder Gegenstände immer wieder zurück zum abfallenden Wasser führt, dort unter die Wasseroberfläche drückt um dann wieder in den Rückfluss zu geraten. Bei besonders stark ausgeprägten Walzen ist ein durchbrechen dieses Kreislaufes nur äußerst schwer möglich. Die Opfer sollten durch Hilfe von außen, am besten durch Reichen oder Werfen mit einem Seil, Wurfsack oder ähnlichem befreit werden — Helfer die in dieser Situation nachspringen riskieren ihr eigenes Leben!
Fotos: Österreichische Wasserrettung LV OÖ / ooe.owr.at
