Da es dem heimischen Biber in Oberösterreich an natürlichen Feinden mangelt, nimmt die Biberpopulation erneut zu. Viele Waldbesitzer sehen das nicht besonders gerne, denn die Tiere fällen Bäume und können enormen Schäden anrichten. Auch an der Ager im Bezirk Vöcklabruck wurden bereits wieder vermehrt Biberspuren gesichtet.
Ursprünglich waren die Tiere in Europa und weiten Teilen Asiens heimisch, wurden aber aufgrund ihres Fells gejagt. In weiten Teilen wurde der Biber sogar ausgerottet. Durch konsequenten Schutz und Auswilderungen konnten sich ihre Bestände in den letzten Jahrzehnten jedoch wieder allmählich erholen.
Tiere unter Naturschutz
Der Biber steht unter Naturschutz, kann jedoch selbst zur Gefahr für die Natur werden. Dort, wo er wütet, sieht es oft aus wie nach einem schweren Sturm. Die Tiere können bis zu 40 Kilogramm auf die Waage bringen und durch ihr Nagen an den Bäumen große Schäden im Wald anrichten.
Dicke Bäume sind kein Problem
Da die Tiere über ein sehr starkes Gebiss verfügen, sind auch große Bäume mit einem Durchmesser von bis zu 40 Zentimetern für sie kein Hindernis. Eigentlich ist der Biber ein reiner Vegetarier und frisst Bäume nur im Winter an.
Aber Ausnahmen bestätigen diese Regel. Aufgrund der Schäden haben Experten festgestellt, dass die Population dieser Nager in den vergangenen Jahren stark zugenommen hat.
Ob es tatsächlich zu einer Biberplage kommen wird, steht noch nicht fest. Der Biber wird jedoch bereits kontrolliert. Sollten sich die Tiere zu stark in die Landwirtschaft vorwagen oder Bäume fällen, die wirtschaftlich wichtig sind, könnte es tatsächlich zu Problemen und Konflikten kommen.
Fotos: Steininger