Seit April bezieht Vöcklabruck Ökostrom der Firma Naturkraft. Eine lange Forderung der Grünen wurde damit erfüllt. Naturkraft ist ein mit dem österreichischen Umweltzeichen zertifizierter Ökostromlieferant. Kürzlich wurde der Gemeinde offiziell das Zertifikat als Ökostrombezieher überreicht. Über 70 % des Stromes stammen aus Wasserkraft, rund 20 % aus Windenergie, der Rest aus Biomasse und Photovoltaik. Vöcklabruck ist mit einem Stromjahresverbrauch von rund 3.150.000 Kilowattstunden (entspricht ca. 1000 Eigenheimen) ein Großverbraucher.
Die größten Stromabnehmer sind das Hallenbad, das Seniorenheim und die Straßenbeleuchtung. Über 400.000 Euro gibt die Stadt jährlich für Strom aus. Durch die Vergabe an den neuen Anbieter spart sich die Stadt auch fast 20.000 Euro jährlich im Vergleich zum bisherigen Lieferanten. „Ein sorgsamer Umgang mit Steuergeld ist uns sehr wichtig. Die Ausschreibung war somit ein großer Erfolg“, so Umweltstadtrat Stefan Hindinger.
Ökostrom auch für private Haushalte
Wie einfach und auch kostengünstig der Umstieg auf Ökostrom ist, zeigt der von Günther Mayer entwickelte Vöcklabrucker Ökostrompool.
Über 75 Haushalte sind bereits an dieser Ökostrom-Einkaufsgemeinschaft beteiligt. Die Mitgliederzahlen wachsen stetig. Das Projekt erhielt 2011 eine Auszeichnung der Aktion „Wir retten das Klima“ von Klimabündnis, Umweltressort des Landes und OÖN. In diesen Ökostrom-Pool kann jeder Haushalt oder Betrieb aus Österreich einsteigen, der Interesse an sauberem Strom hat, sich bei der Stromrechnung einige Euro ersparen und vor allem einen Beitrag zum Klimaschutz leisten möchte! Info: g.mayer@voecklabruck.org.
Mehr Sonnenkraftwerke auf Gemeindedächern
Die Grünen fordern weitere Photovoltaikanlagen auf Gemeindedächern zu errichten. Auf den Dächern von Bauhof, Stadion und dem neuem Seniorenheim sollen weitere Sonnenkraftwerke errichtet werden. „Ökostrom zu beziehen ist gut. Noch besser ist es aber, den Strom selbst mittels Sonnenkraft zu erzeugen. Die Gemeinde hat hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen“, schließt Hindinger.
Fotos: Stadtamt/Grüne