Ein schwieriger Bergrettungseinsatz verlief am Montagmorgen am Traunstein. Ein slowakisches Paar saß am Traunsee-Klettersteig fest. “Das Pärchen musste im Klettersteig biwakieren. Es kam gestern vom Klettersteig ab und sitzt seither im steilen und unwegsamen Gelände rund 20 Meter neben dem Steig unterhalb eines Überhanges fest. Es konnte weder vor noch zurück. In den Morgenstunden setzten sie schließlich den Alpinnotruf ab.”, sagt Einsatzleiter Bernhard Ebner.
“Wir stiegen gegen 14 Uhr über den Herndlersteig auf den Traunstein auf und später in den Traunsee-Klettersteig ein. Ein heftiger Regenschauer am frühen Abend hat uns dann dazu gezwungen, unterschlupf zu suchen. Daher mussten wir den sicheren Klettersteig verlassen. Aufgrund des rutschigen Felsen konnten wir nicht mehr weiter!”, erzählt der 32-jährige Radovan K..
Gegen 17 Uhr stiegen sie in den Klettersteig ein und wurden aber bereits nach dem ersten Drittel, in einer Seehöhe von ca. 1.500 Meter, vom Regen überrascht. Aufgrund der schlechten Witterung war es ihnen nicht mehr möglich weiterzugehen oder umzukehren, weshalb sie unter einem Felsüberhang Schutz suchten und sich entschlossen dort zu übernachten. Mit ihrer Ausrüstung war es ihnen möglich, sich entsprechend abzusichern.
“Durch am Stand herumsteigen haben wir uns warmgehalten. Geschlafen haben wir nicht. In der Früh wollten wir absteigen, haben uns aber aufgrund unserer Unterkühlung und des nassen Felsen nicht mehr weiter getraut und den Notruf abgesetzt!”, so Radovan K. weiter.
Vom Hubschrauber der Polizei wurden sieben Bergretter auf den Traunstein hochgeflogen, die sich zu den Alpinisten vorkämpften und mit ihnen gemeinsam auf den Traunstein aufstiegen. Das unterkühlte Duo (32 und 25 Jahre alt) war stark geschwächt. Eine Taubergung war aufgrund des starken Windes und der örtlichen Gegebenheiten nicht möglich.
Gegen 11 Uhr konnte das Bergsteigerduo mit dem Notarzthubschrauber C10 aus Linz sicher ins Tal geflogen werden. Sie wurden in häusliche Pflege entlassen. “Durch den langen Zustieg und dem schweren Klettersteig wird vor allem die Kondition gefordert — es sind 1250 Hm zu überwinden!”, sagt Einsatzleiter Bernhard Ebner abschließend.
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.…… aber als Strafe, dass sie bei so einem Wetter auf den Traunstein gingen, sollten sie die Bergung bezahlen.
Hoffentlich gibts nicht noch mehr von solch “erfahrenen” Kletterern.
Bergretter ich muss ihnen recht geben!!! Wer bezahlt das???? Es wäre auch ganz nett zu erfahren wie oft die Bergretter schon wegen solcher ” Bergsteiger ” auf den Traunstein mussten!! Es ist völlig unverantwortlich von solchen Sonntagswanderern andere Menschen in Gefahr zu bringen!!!
Liebes Salzi-Redaktionsteam!
Es würde mich und ich nehm an eine Reihe anderer verantwortungsbewusster Alpinisten schon interessieren, wer die Kosten einer solchen Rettung zu tragen hat!
Könnt Ihr das bitte mal ausführlich recherchieren und einen Bericht bringen? Wer noch so einen Bericht möchte, den bitte ich, dies hier auch ausdrücklich kund zu tun.
Danke!
Lieber Bergretter!
Sicherlich eine berechtigte Frage. Die beiden og. Alpinisten sind Mitglieder des Alpenvereines einer Ortsgruppe in der Slowakei und genießen dadurch einen Versicherungsschutz der Uniqua. Wir hoffen, Ihnen die nötige Info gegeben zu haben.
Ihr salzi-Team
Danke für die prompte Antwort in diesem Fall.
Solange die Versicherungen (noch) zahlen ist es kostenseitig zumindest i.O. Die Frage ist, bei wie vielen Einsätzen die Bergrettung auf den Kosten sitzen bleibt…
Grundsätzlich müssten diese Leute nichts bezahlen .
Es handelt sich hier um keine Verletzten sonder nur in Bergnot geratene Alpinisten.
Zuständig ist in diesem Fall der Hubschrauber des Innenministeriums also Polizei , der ja auch vor Ort war.
Warum hier auch der Gelbe „Engel„ anwesend war , ist nicht ganz klar.
Währen Verletzungen der Grund der Bergung gewesen so währe der Notartzt Hubschrauber zuständig gewesen und könnte dies auch der Uniqa oder wem auch immer in Rechnung stellen.
In diesem Fall ging es anscheinend um´s Geld ! ,
den bei Personen die sich verirrten oder nicht mehr weiter können ist kein Notarzthubschrauber notwendig und auch nicht zuständig.
Das hat anscheinend die Leitzentrale in Linz (ÖRK) dem gelben Kooperationspartner ein bisserl ein Geschäft zukommen lassen .
Warum geht jemand bei diesem Wetter am Nachmittag auf den Traunstein, und noch dazu einen Klettersteig (war ja nicht wirklich ein Bergwetter am Sonntag?!)
Ich finde so etwas einfach unverantwortlich — Jemand, der sich (und auch die Retter) derart rücksichtslos und sinnlos in Gefahr bringt, sollte für die Rettung bezahlen müssen und gleich eine großzügige Spende anhängen!
Wieder darf die Frage nach der Weiterverrechnung der Bergungskosten gestellt werden.
Vielleicht sollte man unten an der Uferstraße beim Einstieg zum Hernlersteig mehrsprachige Warnungen — auch bezüglich der Kostenpflicht einer Bergung — anbringen ?